Weißer Fleck verschwindet: Telekom beginnt mit Glasfaserausbau für 10.000 Haushalte
Kladow. Die Deutsche Telekom verlegt in Kladow und Staaken 13 Kilometer Glasfaserleitungen. Für die angeschlossenen Haushalte soll dann ab 2017 High-Speed-Surfen möglich sein.
An einigen Stellen in Kladow wird schon gebuddelt. Bordsteine und Pflastersteine sind angehoben, um unterirdische Kanäle zu bohren. Hinter den Mini-Baustellen steckt die Telekom, die für den Ausbau des schnellen Internets Glasfaserkabel in die Erde verlegt. Rund 10.000 Haushalte und Betriebe in Kladow, Hohengatow und Habichtswaldsiedlung, südlich der Heerstraße am Weinmeisterhornweg und in Staaken werden mit VDSL-Anschlüssen versorgt. Die bringen es anders als die alten Kupferkabel beim Herunterladen von Daten auf eine Geschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde, beim Hochladen auf bis zu 40 Megabit.
Über 13 Kilometer Glasfaserleitungen werden dafür neu verlegt, 30 Schaltverteiler aufgebaut oder vorhandene erweitert. „Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich sind“ verspricht Detlef Zorn, Regionalmanager bei der Telekom in Berlin. Die Bauarbeiten sollen Ende dieses Jahres beendet sein. Die schnellen Anschlüsse sind für die Telekom-Kunden ab Anfang 2017 verfügbar.
Bis an oder gar hinter die Haustür muss die neue Technik aber nicht verlegt werden. Denn Kladow ist mit Rohren und Hausanschlüssen gut versorgt. Auch Straßensperrungen sind nicht zu befürchten, denn verlegt wird „im Tiefspülbohrverfahren“, so Detlef Zorn. Dabei sei es nicht nötig, die Straßen aufzureißen. Die Bohrung eines unterirdischen Kanals genügt, in den die Spülbohranlage dann das Rohr für die Glasfaserkabel zieht. Die Baugenehmigungen aus dem Spandauer Tiefbauamt liegen vor. Problematisch könnte allerdings der Ritterfelddamm werden. Dort seien noch Abstimmungen mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB) nötig, informiert Zorn.
Auch die Spandauer Unternehmen profitieren
Mit den aktuellen Maßnahmen in Kladow verschwindet einer der letzten weißen Flecke auf der Breitbandlandkarte in Spandau. Lediglich die Wasserstadt sei noch nicht an die Highspeed-Datenautobahn der Telekom angeschlossen. Für die Spandauer und Unternehmen gehe damit ein großer Wunsch in Erfüllung, sagt Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Und: „Eine leistungsstarke Internetverbindung ist ein wichtiger Faktor für unsere Infrastruktur. Denn sie ist ein entscheidendes Kriterium für die Standortwahl und wirtschaftlichen Erfolg.“ So werde der Bezirk mit seinen Ortsteilen insgesamt attraktiver. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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