Mary Poppins’ Weihnachtsaktion
Kladower Schüler sammelten Geschenke für kranke Kinder
„Für viele von uns fühlt es sich seit Monaten so an, als würde die Welt stillstehen.“ Dieser Satz stand am Anfang eines Briefs an die „Schulgemeinde“ der Mary-Poppins-Grundschule.
Was danach folgte, war aber nicht eine Klage über die eigene Situation, vielmehr rief das Schreiben von Schulleitung und Elternvertretung dazu auf, „an diejenigen zu denken, die es ohnehin nicht leicht haben“, zum Beispiel an schwer kranke Kinder. Unter dem Motto „Mary Christmas – Strahlende Kinderaugen“ sollten sie mit Geschenken bedacht werden.
Die Anleitung dazu war ebenfalls beigefügt. Erster Schritt: „Denken Sie darüber nach, was Ihrem Kind in schwieriger Zeit ein Lächeln ins Gesicht zaubern würde. Sicherlich freuen sich andere Kinder über die gleichen Dinge.“ Darauf folgte als Schritt zwei der Kauf eines kleinen Geschenks im Wert von maximal zehn Euro. Empfohlen wurde dabei, dieses in Kladower Geschäften zu besorgen, um damit auch gleich den lokalen Handel zu unterstützen. Als nächstes sollte gemeinsam mit dem Kind das Geschenk verpackt und mit einem auf der Internetseite bereitgestellten Etikett versehen werden, um es dann in die Schule zu bringen. Wer sich beteiligte, erhielt zudem ein Teilnahmezertifikat.
Mehr als 350 Geschenke waren allein bis Mitte Dezember zusammengekommen. Auch durch externe Spender wie der Buchhandlung Kladow und Hertha BSC. Die Empfänger sind zum Beispiel die Kinderstationen der Charité am Virchow-Klinikum und des Spandauer Waldkrankenhauses, aber auch Einrichtungen außerhalb von Berlin wie das Oberlinhaus in Potsdam, die Haunersche Kinderklinik in München sowie die Elterninitiative für krebskranke Kinder in Erlangen. Wie die Weihnachtsgaben dort ankommen, davon können sich Schüler und Eltern an den Feiertagen auf www.mary-poppins-grundschule.de selbst überzeugen.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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