Entwicklungshilfe vor der Haustür
Eine Tafel erinnert an den DED
Mehr als 30 Jahre war der Deutsche Entwicklungsdienst (DED) am Kladower Damm beheimatet. Auf sein Wirken dort weist jetzt eine Gedenktafel hin, die am 20. Dezember enthüllt wurde.
Der Deutsche Entwicklungsdienst wurde 1963 im Beisein des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, des Bundespräsidenten Heinrich Lübke und des Bundeskanzlers Konrad Adenauer gegründet. Durch Freiwilligendienst vor allem in Ländern der sogenannten Dritten Welt sollte ein Zeichen für Völkerverständigung, Versöhnung und Wiedergutmachung geleistet werden. Dabei ging es nicht um große Projekte, sondern mehr um partnerorientierte, basisnahe Mitarbeit.
1969 wurden in Kladow die ersten Gebäude für den DED errichtet, ab 1977 war dort die Zentrale. Tausende Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfer und ihre Familien hätten das Leben im Ortsteil mitgestaltet, wurde anlässlich der Tafelenthüllung hervorgehoben, Schulklassen über die Umstände in anderen Ländern unterrichtet und Tage der offenen Tür veranstaltet. Im Rahmen des Hauptstadtbeschlusses wurde der DED im Jahr 2000 wieder in Bonn angesiedelt. Zehn Jahre später ging er in der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auf.
2018 entschied die Bezirksverordnetenversammlung Spandau, an die Zeit des Deutschen Entwicklungsdienstes in Kladow mit einer Gedenktafel zu erinnern. Umgesetzt wurde der Beschluss in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis des DED.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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