"Ich denke oft an Kladow im April"
Mascha Kaléko hat eine enge Beziehung zum Südspandauer Ortsteil. Der wird etwa in ihrem Gedicht "Souvenir á Kladow" offenbar, das wohl während ihrer Emigration 1938 nach New York entstand. "Ich denke oft an Kladow im April" bekennt die Dichterin darin. Als Mädchen und junge Frau war sie jedenfalls oft in Kladow. Wo sie damals wohnte, weiß aber niemand so recht. Seit 1995 erinnert jedoch der "Mascha-Kaléko-Weg" in Kladow an die Dichterin und ihre Zeit im Spandauer Süden.Kaléko wurde 1907 in West-Galizien geboren. 1914 kam sie mit ihrer Familie nach Deutschland und 1918 schließlich nach Berlin. 1935 wurde sie als Jüdin aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen und erhielt Berufsverbot. 1938 emigrierte die Dichterin in die USA. Nach zwei längeren Aufenthalten in Deutschland übersiedelte die Lyrikerin 1959 mit ihrem Mann nach Jerusalem. Am 21. Januar 1975 verstorben, wurde Mascha Kaléko in Zürich beigesetzt.
Mehr über diese Frau werden Besucher bei der Veranstaltung des Forums am Sonnabend, 2. November, erfahren. Denn Jutta Rosenkranz hat im vergangenen Jahr eine kommentierte Gesamtausgabe aller Werke und Briefe von Mascha Kaléko in vier Bänden herausgegeben. Beginn ist um 17 Uhr im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Kladow, Kladower Damm 369. Der Eintritt ist frei.
Autor:Michael Uhde aus Spandau |
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