"Komm vorbei kostenfrei!" lud zum Anti-Gewalt-Cup
Im Frühjahr dieses Jahres haben sich zehn Kladower zusammen getan, um etwas für die jungen Leute in dem Spandauer Ortsteil zu tun. "Der ist in den vergangenen Jahren um rund 1600 Einwohner gewachsen", sagt Vertriebsfachmann Sascha Brothun. Dabei seien viele Familien, für deren Kinder und Jugendliche das Freizeitangebot überschaubar war. Also organisierten die Kladower, die sich zum Kompetenzteam Kladow zusammen fanden, selbst Sportangebote zu Zeiten, in denen insbesondere Jugendliche noch Zeit haben. Immer freitags und sonnabends ist die Sporthalle der Mary-Poppins-Grundschule, Am Landschaftspark 39, von 21.30 Uhr bis 1 Uhr morgens geöffnet. Ohne Eintritt können die Jugendlichen Fußball spielen; am Sonnabend werden zusätzlich noch andere Sportarten angeboten.
"Die Jugendlichen organisieren sich selbst, geben sich auch eigene Regeln", sagt Polizist Christian Henke. Mittlerweile kommen regelmäßig zwischen 30 und 40 Jugendliche nachts in die Halle. Für den ersten Anti-Gewalt-Cup am 14. September fanden sich rund 150 Jugendliche in mehreren Mannschaften zusammen, sowohl Vereins- wie Freizeitmannschaften.
Für die Kooperation mit dem Bezirksamt ist das Kompetenzteam Kladow unter das Dach des Trägers "Chance" geschlüpft, der die Jugend- und Familienberatungstelle Kladow im Jugendfreizeitheim am Parnemannweg 22 betreibt. Dort sorgt das Kompetenzteam Kladow für die Öffnung freitags und sonnabends jeweils von 19 bis 21 Uhr.
In Zukunft sind auch Aktivitäten über den Sport hinaus geplant - zum Beispiel ein Film. Schließlich ist Kubilay Sarikaya, einer der Gründer des Kompetenzteams, selbst Filmemacher. Er wurde über Spandau hinaus bekannt mit dem Film "Verzokkt" über Spielsucht, der 2010 in Spandau produziert wurde. Über Unternehmen, die das Projekt fördern, können zudem Kontakte der Jugendliche in ihre spätere Berufswelt aufgebaut werden.
Noch Zukunftsmusik ist ein Kochprojekt. Das sollte in der Mensa der Hans-Carossa-Oberschule stattfinden, deren Bau jedoch ins Jahr 2014 verschoben wurde.
Beim Cup setzten sich dann die Vereine durch. Auf Platz 1 kam Teutonia Spandau, auf Platz 2 Schwarz-Weiß Spandau, den dritten Platz belegte die Freizeitmannschaft "U! Feel".
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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