SFV Nord-West muss Grundstück bis April 2013 räumen
Das ist das Ergebnis der am 6. November vor dem Amtsgericht Spandau verhandelten Räumungsklage. Kläger war das Bezirksamt Spandau, dem das 1154 Quadratmeter große Grundstück gehört. Für den Verein endet damit ein monatelanger Kampf gegen die Kündigung zum 31. März dieses Jahres erfolglos. Trotz Widerspruchsverfahrens muss der Verein sein Grundstück nun räumen. Die Richterin bewertete die touristische Erschließung des Landhausgartens Dr. Max Fränkel höher als die Weiterexistenz des Sportvereins mit nur wenigen Mitgliedern und ließ den Antrag des Bezirks zu. "Damit war klar, dass wir diesen Rechtsstreit nicht gewinnen werden", bedauerte Vereinschef Christian Littmann. Sein Verein stimmte deshalb einem Vergleich zu. Wie berichtet, will das Bezirksamt den Landhausgarten um das benachbarte Grundstück der Sportfischer erweitern. Wo jetzt noch die Boote der Angler festgemacht sind, sollen spätestens ab 2015 Wasserwanderer anlegen. Bis zum Räumungstermin können die Sportfischer den hinteren Teil des Grundstücks zwar noch als Winterlager für ihre Boote nutzen. "Doch für uns ist das jetzt der Todesstoß", so Littmann. Denn ein Anglerverein könne ohne Grundstück und Steganlage nicht mehr existieren. Der Verein werde sich deshalb auflösen, kündigte er an. "Der Bezirk hat es geschafft, eine weitere Freizeitfläche zu vernichten und zwar mit einer Kündigung aus für uns fragwürdigem Grund."
Die Kosten für den Abriss der Vereinsgebäude über rund 30 000 Euro will das Bezirksamt übernehmen. Das Toilettenhäuschen des Vereins wurde bereits entfernt. Seit Anfang Dezember tragen Bauarbeiter die Grundstücksmauer zum Landhausgarten ab. Für die touristische Erschließung des Landhausgartens bekommt das Bezirksamt Fördermittel von 2,9 Millionen Euro. Die Mittel stehen nur bis Ende 2013 bereit.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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