„Schlimmer als gedacht“
Kunstrasenplatz der Sportfreunde Kladow völlig marode
Die Situation des Platzes ist "noch schlimmer als wir dachten", sagte Sportstadtrat Frank Bewig (CDU) jüngst im Sportausschuss. Wenige Stunden zuvor war nach seinen Angaben der wahre Zustand der Anlage der Sportfreunde Kladow am Gößweinsteiner Gang deutlich geworden.
Die Sportanlage sollte eigentlich in diesem Sommer für rund 500 000 Euro saniert werden. Inzwischen ist klar, dass der Kunstrasenplatz völlig neu gebaut werden muss. Auf Nachfrage des Spandauer Volksblatts erklärten die Sporfreunde Kladow, dass der Unterbau des Kunstrasenplatzes Probleme bereite. Der Kunstrasen habe sich. Dies sei schon länger bekannt, aber offenbar nicht in dem inzwischen festgestellten Ausmaß.
Welche Konsequenzen die neuen Erkenntnisse haben, ist unklar zum jetzigen Zeitpunkt. Dass die Arbeiten noch in diesem Jahr stattfinden können, ist nahezu ausgeschlossen. Denn erst einmal müssen ein neuer Bauauftrag formuliert und das nötige Geld beschafft werden. Das Vorhaben dürfte auf jeden Fall einen siebenstelligen Betrag kosten. Doch weder im Sportanlagensanierungsprogramm des Senates und erst recht nicht im Bezirkshaushalt steht eine solche Summe zur Verfügung.
Bleibt die Frage, ob der Sportplatz aus Sicherheitsgründen geschlossen werden muss. Zumindest wurde darüber in der Ausschusssitzung geprochen. Das würde aber bedeuten, dass die Sportfreunde Kladow ihre Heimspiele auf einem anderen Platz austragen müssten. Und das wahrscheinlich für lange Zeit. Davon betroffen wären rund 36 Teams, sagte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Dr. Gregor Ryssel. Die Situation habe im Verein natürlich für einige Aufregung gesorgt, aber jetzt gehe es um "einvernehmliche Lösung" gerade auch mit den Verantwortlichen im Bezirk, erklärte Ryssel. Anfang März werde es ein Gespräch mit Sportstadtrat Frank Bewig geben. Klar müsse sein, dass der Spielbetrieb nicht abgebrochen werden darf.
Es geht nicht zuletzt um andere Sportanlagen, die die Sportfreunde Kladow nutzen könnten. Doch der Spielraum dafür ist gering, sind die Sportplätz im Bezirk doch allesamt gut ausgelastet. Und im Süden von Spandau existiert nur noch der Platz in der Landstadt Gatow.
Deshalb soll eine sofortige Sperrung der Sportanlage am Gößweinsteiner Gang möglichst vermieden werden. Dafür muss allerdings der Berliner Fußballverband (BFV) grünes Licht geben. Sofern keine gravierenden Sicherheitsbedenken bestehen, sollte der Verband den Spielbetrieb auf der Anlage weiter erlauben. Aber auch dazu muss es zunächst Gespräche geben.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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