Stress an der Badewiese
Anwohner ärgern sich über Wohnwagen am Groß Glienicker See
Auch am Groß Glienicker See ist die Badesaison weitgehend beendet. Sie hat, so der erste Eindruck, in diesem Jahr für weniger Stress und Klagen gesorgt als in der Vergangenheit.
Ganz ohne Ärger ging es aber trotzdem nicht ab, wie Leserzuschriften an das Spandauer Volksblatt zeigten. Besonders im Fokus standen dabei die Dauercamper an der großen Badewiese. Deren Wohnwagen würden Parkplätze blockieren und für ihre Toilettengänge hätten die Besitzer die Büsche aufgesucht, schrieb eine Frau. Dabei wäre das ein öffentlicher Bereich, warum könnten die Camper dort umsonst stehen? Aber niemand habe sich darum gekümmert.
Das Problem sei auch dem Bezirksamt bekannt, erklärt Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU) auf Nachfrage des Spandauer Volksblatts. Das Straßen- und Grünflächenamt habe zusammen mit dem Ordnungsamt an einer Lösung gearbeitet. Zu der gehöre, dass die Beschilderung sowohl an der Badewiese als auch auf dem Parkplatz ergänzt wurde. Denn beides sei als Grünanlage ausgewiesen und dort werde das Campen nicht toleriert. Die Schilder sollen das noch mal klarmachen und dem Ordnungsamt eine bessere Handhabe für ein Eingreifen liefern.
Ob diese zusätzlichen Maßnahmen die gewünschte Wirkung erzielen werden, bleibe abzuwarten, schränkt der Stadtrat zunächst ein. „Allerdings haben wir das Thema fest im Blick und sind bereit, bei Bedarf entsprechende Nachbesserungen vorzunehmen.“ Es ist anzunehmen, dass das Thema Dauercamper in der kalten Jahreszeit an Brisanz verliert. Allerdings gilt das nicht durchgehend.
Am Groß Glienicker See hat es in den vergangenen Monaten erneut Vorgaben und Einschränkungen gegeben, um chaotische Zustände abzustellen. Die Uferpromenade wurde zur temporären Einbahnstraße in Fahrtrichtung Krampnitzer Weg. Auf beiden Seiten gab es ein Halteverbot. Dadurch sollte verhindert werden, dass Autofahrer die Straße zuparken oder ihre Fahrzeuge auf den Grünanlagen abstellen. Das „mehrstufige Maßnahmenpaket“, so das Bezirksamt, war zwischen dem Ordnungsamt Spandau, der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei vereinbart worden. Als „erstes Fazit“ sagt Stadtrat Schatz, dass das Konzept anscheinend funktioniert habe. Polizei und Bezirksamt werden allerdings die Badesaison noch einmal auswerten.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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