Schutz vor dem Autoansturm
Am Groß Glienicker See gilt bis September Halteverbot und Einbahnstraßen-Regel
Am Groß Glienicker See ist es in den zurückliegenden Jahren immer wieder zu chaotischen Verhältnissen gekommen. Das Hauptproblem sind zu viele Badegäste, die mit dem Auto anreisen und versuchen, ihr Fahrzeug möglichst nah an der Badestelle zu parken.
Das Verhalten dieser Badegäste habe in den vergangenen Jahren dazu geführt, „dass geschützte Grünanlagen als Abstellplätze missbraucht und die schmale Straße zugeparkt wurde“, erinnert Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU). Mit einem Maßnahmenpaket soll dem „effektiv entgegengewirkt“ werden, das erstmals am Wochenende vor Pfingsten in Kraft trat.
Im Wesentlichen sieht es vor, dass voraussichtlich bis zum 30. September auf der Uferpromenade eine temporäre Einbahnstraßenregelung in Fahrtrichtung Krampnitzer Weg gilt. Sie beginnt an der Nummer 42c/42b und endet an der Zufahrt zum Parkplatz Nr. 19 im Bereich der Badewiese. Auf beiden Straßenseiten herrscht Halteverbot.
Nach Angaben des Bezirksamtes handelt es sich dabei um einen „ersten Schritt“ im Rahmen eines „mehrstufigen Maßnahmepakets“, das zwischen der Straßenverkehrsbehörde, dem Ordnungsamt und der Polizei vereinbart wurde. Damit soll „situativ auf die Lage vor Ort“ reagiert werden können, heißt es. Das Ziel sei, während des sommerlichen Badebetriebs einen ungehinderten Zugang für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge zu gewährleisten, die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern und das unerlaubte Parken einzuschränken, erklärte Ordnungsamtsstadträtin Tanja Franzke (CDU).
Besuchern des Groß Glienicker Sees wird dringend empfohlen, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Badestellen anzusteuern. Eine zusätzliche Busverbindung in Form eines Shuttlebetriebes, den die Bezirksverordnete Elmas Wieczorek-Hahn (jetzt Die Linke) angeregt hatte, wird es allerdings nicht geben. Sowohl die BVG als auch die Senatsverkehrsverwaltung hätten die Idee abgelehnt, erklärte Thorsten Schatz in der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 24. Mai. Bei diesem Termin sind die Vorgaben auch zum ersten Mal öffentlich bekannt geworden. Zwei Tage bevor sie in Kraft traten.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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