Neue Pläne für Knotenpunkt Ritterfelddamm und Potsdamer Chaussee
Kreuzung soll vierarmig werden
Ein Kreisverkehr kam für die Kreuzung Ritterfelddamm und Bundesstraße 2 nicht infrage. Nun soll sie vierarmig ausgebaut werden.
Für die Staufalle Ritterfelddamm und Potsdamer Chaussee (B 2) gibt es neue Pläne. Die Kreuzung in Kladow soll baulich komplett auf Potsdamer Seite verlegt und vierarmig ausgebaut werden. Dass diese Lösung gerade untersucht wird, geht aus einem Schreiben der Senatsverkehrsverwaltung an den Spandauer Bundestagsabgeordneten Swen Schulz (SPD) hervor.
Konkrete Vorschläge kommen
im dritten Quartal 2020
Demnach soll eine „vierarmige Kreuzung entstehen, die den Ansprüchen aller Verkehrsteilnehmer, auch einer Verdichtung des ÖPNV künftig standhält“, teilt Staatssekretär Ingmar Streese mit. Zudem sei beabsichtigt, die Kreuzung „in vollem Umfang auf die Fläche des Landes Brandenburg zu verlegen“. Die konkreten Vorschläge des beauftragten Planungsbüro erwartet der Verkehrssenat für das dritte Quartal 2020. Die Umsetzung der Pläne soll dann in enger Abstimmung mit dem Bezirksamt, der Stadt Potsdam, der ÖPNV-Träger sowie der Öffentlichkeit erfolgen, kündigt der Staatssekretär an.
Kladower schon lange
von Verkehrschaos genervt
Der Knotenpunkt Ritterfelddamm und Potsdamer Chaussee ist verkehrlich stark belastet. In der Hauptverkehrszeit stauen sich dort die Autos zu langen Schlangen. Spandauer wollen rüber nach Potsdam, Brandenburger nach Spandau oder weiter in die City. Besonders die Kladower nervt das Verkehrschaos schon lange. Brandenburg, aber auch der Verkehrssenat gingen mit diesem Problem lange nachlässig um. Seit aber das ehemalige Kasernenareal Krampnitz in Potsdam zu einem neuen Stadtteil für bis zu 10.000 Einwohner entwickelt wird, steht die Staufalle auf der B2 zwischen Heerstraße und Potsdam Stadt wieder auf der Tagesordnung. Sprich, Potsdam kündigte an, seine Zusammenarbeit mit dem Bezirk Spandau intensivieren zu wollen.
Kreisverkehr kommt nicht
Konkret wurde ein „Masterplan Krampnitz“ aufgelegt und ein Planungsbüro beauftragt, Vorschläge zur baulichen und verkehrlichen Umgestaltung der Kreuzung zu erarbeiten. So kam zunächst eine Kreisverkehrslösung auf den Tisch. Die stellte sich dann aber als „nicht leistungsfähig“ heraus, wie Potsdam, das Bezirksamt und der Verkehrssenat nach einem Gesprächstermin im Februar dieses Jahres mitteilten.
Im Bezirksamt wird begrüßt, dass man sich verstärkt in Richtung Spandau bewegt. „Nach jahrelanger Zurückhaltung der Senatsverkehrsverwaltung konnte der Bezirk endlich erreichen, dass sich Berlin, Potsdam und der Bezirk gemeinsam auf den Weg machen, die verkehrlichen Auswirkungen der Entwicklung von Krampnitz zu untersuchen und daraus resultierende Maßnahmen auf den Weg zu bringen“, kommentiert Baustadtrat Frank Bewig (CDU). In einem nächsten Schritt soll überlegt werden, wie die Leistungsfähigkeit der Knotenpunkte Wilhelmstraße und Heerstraße sowie Gatower Straße und Heerstraße baulich verbessert werden kann.
Verkehrsinitiative sieht viele offene Fragen
Die „Initiative Verkehr Spandau-Süd“ interpretiert den aktuellen Vorschlag als guten Willen, das Stauproblem wirksam lösen zu wollen. Dennoch bleiben für Wolfgang Lohrer und seine Mitstreiter viele Fragen offen: Sollen die Verkehrsströme kreuzungsfrei, also ohne Ampel, gelenkt werden? Wie soll der Verkehr auf der B2 von der Heerstraße kommend nach Kladow geführt werden, über eine Brücke oder durch einen Tunnel? Übernehmen die zusätzlichen Fahrspuren an der Kreuzung nur den Abbiegeverkehr oder sind sie auch für längere Abschnitte, beispielsweise auf der B2 vorgesehen? Und: „Wann werden die Pläne veröffentlicht, wann ist Baubeginn, und wie lange wird gebaut“.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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