Löbau in der Oberlausitz: Stadtbrände und die Hussiten setzten dem Ort mehrfach zu
Löbau liegt in der Oberlausitz zwischen Bautzen und Görlitz und ist unbedingt einen Besuch wert. Dafür spricht nicht nur die vorbildlich sanierte Altstadt und die kulturelle Vielfalt, sondern auch die wunderbare Natur im näheren Umland.
Bereits im Zeitalter der Lausitzer Kultur (10. Jahrhundert v.u.Z.) konnten Siedler nachgewiesen werden. Erstmals erwähnt wurde der Ort im Mittelalter (1221) als Lubaw durch den Bischof von Meißen. Löbau war von Anfang an als Handelsstandort geplant und erhielt eine Stadtmauer. Vom alten Löbau ist aber fast nichts erhalten, weil mehrere Stadtbrände und das Hussitenheer die Stadt heimsuchten. Der Brand 1428 soll von einem Anhänger der Hussiten gelegt worden sein.
Nach dem letzten großen Stadtbrand 1710 wurde die Stadt in der noch heute sichtbaren Form neu aufgebaut. Das barocke Rathaus mit seiner Mondphasenuhr wurde 1714 eingeweiht. Ebenfalls sehenswert ist der gesamte Altmarkt rund um das Rathaus mit seinen sanierten Gründerzeitbauten.
Das König-Albert-Bad war 1824 als Badeanstalt mit sechs Badestuben errichtet worden. Das Wasser kam aus einer Eisen-Schwefel-Quelle unter der Stadt. Das erhaltene klassizistische Badehaus wurde 1876 fertiggestellt. Nach einem Aufenthalt des Königs von Sachsen, zwei Jahre später, erhielt das Bad seinen Namen. Auf dem Löbauer Berg befindet sich der 1854 errichtete König-Friedrich-August-Turm. Am 14. August wird auf dem Löbauer Berg auch in diesem Jahr das Berg- und Turmfest gefeiert.
Mit dem Auto sind es nach Löbau (über die A13, A4 und B6) rund 260 Kilometer, die Fahrzeit beträgt rund drei Stunden. Mit der Bahn muss man mindestens einmal umsteigen, bis Löbau braucht man so bis zu vier Stunden. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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