Hansestadt mit Storchennestern: Werben an der Elbe

Das Elbtor von Werben. | Foto: Ralf Drescher
6Bilder
  • Das Elbtor von Werben.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Es gibt allein in Deutschland zahlreiche Hansestädte, neben den Klassikern Hamburg, Rostock, Stralsund oder Greifswald auch Werben (Elbe). Mit rund 1100 Einwohnern ist die Stadt im Landkreis Stendal vermutlich die kleinste Hansestadt überhaupt.

Erwähnt wurde der Ort bereits vor rund 1000 Jahren. In der Chronik Thietmar von Merseburgs ist vermerkt, dass König Heinrich II. dort um das Jahr 1006 mit Slawen verhandelte. Bereits für das Jahr 1160 ist der Johanniterorden in Werben nachgewiesen. Markgraf Albrecht der Bär hatte den Rittern die Einkünfte der Werbener Kirche übertragen.

Von der früheren Stadtmauer sind nur noch Reste erhalten. Vom 1470 erbauten Elbtor mit dem Heimatmuseum bietet sich jedoch ein prächtiger Blick auf Werben und Umgebung. Sehenswert ist auch die Salzkirche, die einst als Lagerhaus zweckentfremdet wurde. Der Bau der St. Johanniskirche begann bereits im 14. Jahrhundert. Fertiggestellt wurde sie erst um 1466. Erwähnenswert sind mittelalterliche Glasmalereien, der Flügelaltar, das bronzene Taufbecken (1489) und ein fünfarmiger riesiger Leuchter (1488).

Werben eignet sich gut als Ausgangspunkt für Fahrradtouren über die Elbdeiche nach Havelberg – mit Fährüberfahrt – oder nach Stendal. Weit über die Altmark hinaus ist inzwischen das Biedermeierfest bekannt, das in diesem Jahr am 1. und 2. Juli gefeiert wird. Im Untertitel könnte Werben durchaus den Titel Storchenstadt führen. Regelmäßig lassen sich hier 15 und mehr Storchenpaare nieder. Von der Aussichtsplattform auf dem Elbtor können Besucher direkt in die Nester blicken und fotografieren (Anmeldung bei Jochen Hufschmied,  0176 55 62 42 99).

Eisenbahnanschluss hat Werben schon seit über 40 Jahren nicht mehr, deshalb empfiehlt sich die dreistündige Anfahrt mit dem Auto. Über die A24 und dann über Pritzwalk und weiter über Wittenberge und Seehausen. RD

Tourismusinformation, Marktplatz 1, 39615 Hansestadt Werben (Elbe),  039393 927 55, www.werben-elbe.de

.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 272× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.