Im Herzen von Barnim: Biesenthal war einst Residenz der Askanier
Im Herzen des Naturparks Barnim liegt Biesenthal. Das eiszeitlich geprägte Biesenthaler Becken ist ein Naturparadies für Wanderer und Radfahrer. Und in der Naturparkstadt reichen die Spuren zurück bis ins Mittelalter.
Das Gebiet von Biesenthal war bis zum 10. Jahrhundert durch Slawen besiedelt, dann wurde es durch die Askanier erobert. Sie gründeten die Burg Bysdal, die erstmals 1337 urkundlich erwähnt wurde. Auf dem Schlossberg sind Reste der Anlage gleich neben dem Aussichtsturm, der 1907 zu Ehren von Kaiser Friedrich III. errichtet wurde, zu sehen. Ein örtlicher Heimatverein hatte das zu DDR-Zeiten verfallene Areal übernommen und rekonstruiert. Der Turm wurde zum 100. Jahrestag seiner Einweihung renoviert und im Oktober 2007 wieder der Öffentlichkeit übergeben. Die Burg der Askanier findet sich noch heute im Wappen der Stadt, mit zwei Türmen und Zinnen, mit einem darüber schwebenden roten Brandenburger Adler.
Von den historischen Bauten aus dem Mittelalter ist fast nichts erhalten, da zwei Stadtbrände 1756 und 1764 viele der älteren Häuser vernichtet haben. Das alte Rathaus stammt von 1768. Ältestes Gebäude dürfte die Evangelische Kirche am Markt sein. Sie ist aus dem 13. Jahrhundert, bei den erwähnten Bränden blieb wenigstens der Turm erhalten. Gleich neben dem Alten Rathaus steht eine imposante Eiche. Sie wurde am 3. Januar 1886 zum 25. Regierungsjubiläum des Königs von Preußen gepflanzt.
Biesenthal befindet sich nur wenige Kilometer hinter Bernau. Hin kommt man unter anderem über die B 158, den Berliner Ring und die Autobahn A 11 (Abfahrt Lanke), für die rund 45 Kilometer braucht man maximal eine Stunde. Mit der Regionalbahn in Richtung Eberswalde braucht man von Ostkreuz nur 36 Minuten. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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