Schon Caspar David Friedrich malte die Ruinen von Kloster Eldena
Die Ruinen des Klosters Eldena vor den Toren der Hansestadt Greifswald sind in aller Welt bekannt. Vor allem durch den Maler Caspar David Friedrich (1774-1840), der die Klosteranlage mehrfach in Öl verewigt hat.
Kloster Eldena wurde bereits 1199 urkundlich erwähnt, damals noch als Hilda. Seit Beginn des 14. Jahrhunderts hat sich die Schreibweise Eldena durchgesetzt. Den Namen bekam das Kloster von dem Fluss Hilda (heute Ryck), an dessen Ufer es von dänischen Zisterziensermönchen errichtet wurde. Das Kloster war auch Grundlage für die Ansiedlung der Stadt Greifswald, nur wenige Kilometer entfernt. Seit 1241 hatte Kloster Eldena das Marktrecht. Die Errichtung der Klosteranlage dauert mehrere Hundert Jahre, erst zu Beginn des 15. Jahrhunderts war der Bau abgeschlossen.
Mit der Reformation begann der Niedergang des Klosters. Bereits 1535 wurde es in weltlichen Besitz überführt, das Areal wurde herzoglicher Besitz, das Kloster selbst Gutshof. Während des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) wurden die Gebäude stark beschädigt, nach 1700 hat die Universität Greifswald einen Teil der Gebäude abbrechen lassen, um mit den gewonnenen Steinen Unigebäude errichten zu lassen. In diesem Zustand wurden die Ruinen von Caspar David Friedrich, der aus dem nahen Greifswald stammte, in Gemälden verewigt. Diese Bilder trugen dazu bei, dass die Klosteranlage wieder in den Blick der Öffentlichkeit rückte, ab 1828 gab es Sicherungs- und Ausgrabungsarbeiten. In den 1960er Jahren und dann noch einmal um 1996 wurden weitere Arbeiten zum Erhalt der Ruinen durchgeführt.
Heute dient der Park mit den Klosterruinen als stilvolle Grünanlage und als Veranstaltungsort. Hier gibt es regelmäßig mittelalterliche Märkte, Gottesdienste im Freien und Theateraufführungen. Den ganzen Juli über wird zum Beispiel „Robin Hood – König von Sherwood Forest“ gespielt.
Einen Besuch im Kloster Eldena kann man gut mit einem Abstecher ins nahe Greifswald oder in das frühere Fischerdorf Wieck mit seiner berühmten Zugbrücke verbinden. Sehenswert ist dort auch das neue Sperrwerk, mit dem Greifswald vor Ostseehochwasser geschützt wird.
Mit dem Auto fährt man über A11 und A20, für die 230 Kilometer darf man mit rund drei Stunden rechnen. Mit den Regionalbahnen – direkt oder mit Umstieg in Stralsund – benötigt man bis zu vier Stunden nach Greifswald. Von dort mit Bus oder Fahrrad bis in den Ortsteil Eldena. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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