Zum Burgfest nach Tangermünde: Die Hansestadt an der Elbe lädt zum Besuch ein
Das Burgfest in der Hansestadt ist in diesem Jahr dem 700. Geburtstag Kaiser Karls IV. (1316-1378) gewidmet. Tangermünde ist aber auch sonst immer eine Reise wert.
Am 10. September reitet ein Double des einstigen Herrschers samt Gefolge gegen 15 Uhr durch das Neustädter Tor und die Lange Straße entlang zum Burgberg. Hier wartet ein Mittelaltermarkt mit spannenden Ritterkämpfen, Bogenschießen für Jung und Alt und historischen Holzspielen auf die Besucher.
Erwähnt wurde die Burg von Tangermünde erstmals 1009 als civitate tongeremuthi. Die Stadt selbst wird erst 1275 urkundlich erwähnt. Von 1373 bis 1378 war Tangermünde Zweitwohnsitz von Karl IV., die Burg wurde zur Kaiserpfalz. Die Stadttore, das Rathaus und die Sankt-Stephan-Kirche entstanden zur Blütezeit der Hanse im 15. Jahrhundert. Am 13. September 1617 brannte die Stadt zu großen Teilen ab. Die Schuld gab man einer Grete Minde, die zwei Jahre später zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Alte Akten lassen auf einen Justizmord schließen. Theodor Fontane hat der Frau in einer gleichnamigen Novelle ein Denkmal gesetzt.
Das Burgfest wird vom 9. bis 11. September gefeiert. Weitere Volksfeste in diesem Jahr sind der Töpfermarkt (15. und 16. Oktober) und der Weihnachtsmarkt (2. bis 4. Dezember).
Mit der Bahn kommt man – schnellste Verbindung vom Berliner Hauptbahnhof und Umsteigen in Stendal – in einer guten Stunden nach Tangermünde. Mit dem Auto über Nauen und Rathenow braucht man rund zweieinhalb Stunden. RD
039322 223 93, www.tourismus-tangermuende.de
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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