Wohngebäude von Einsturz bedroht
Bewohner aus der Pohlestraße mussten evakuiert werden

Bei Minusgraden mussten in der Nacht zum 1. Februar nach Angaben des Bezirksamts und der Polizei 330 Personen aus 18 Wohngebäuden im Bereich der Pohlestraße evakuiert werden. „Diese Maßnahme wurde notwendig, da aufgrund von unsachgemäßen Tiefbauarbeiten ein Wohnhaus einsturzgefährdet ist“, informierte das Bezirksamt zunächst.

Anwohner hatten am 31. Januar gegen Abend Risse in den Hauswänden bemerkt. Grund für den Schaden und die plötzliche Evakuierung war eine mit Wasser vollgelaufene Baugrube. Anders als vom Bauherrn behauptet, seien für das Bersten eines Hydranten nicht marode Wasserleitungen der Berliner Wasserbetriebe ursächlich gewesen. Stattdessen habe die Baufirma den Schaden durch „grob fahrlässiges Befahren des Bürgersteiges mit schweren Kettenfahrzeugen“ ausgelöst. „Wie im Zuge der Ermittlungen bekannt wurde, hatte bereits Anfang Januar die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz den Bauherrn aufgefordert, die Baugrube unmittelbar zu verfüllen, da keine Genehmigung für die Grundwasserbenutzung erteilt wurde“, so das Bezirksamt.

150 Einsatzkräfte waren vor Ort, um die Gefahrenzone zu sichern. Beteiligt waren das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk, der Arbeiter-Samariter-Bund, die Polizei, die Feuerwehr, Netzbetreiber und Mitarbeiter des Bezirksamts. Die BVG half dabei, die evakuierten Personen zu zwei Hotels zu transportieren, wo diese vorerst untergebracht wurden. Manche konnten auch bei Nachbarn unterkommen. „Es ist uns besonders wichtig, die unbeteiligten Bürgerinnen und Bürger schnellstmöglich in ihre gewohnte Wohnumgebung zurück zu entlassen“, sagte Bürgermeister Oliver Igel, der sich den Schaden selbst vor Ort ansah. Wann das der Fall sein wird, war zunächst unklar.

Für betroffene Anwohner der Pohlestraße wurde eine zwischen 8 und 16 Uhr erreichbare Hotline unter Telefon 902 97 60 99 bereitgestellt. Ein Anrufbeantworter ist außerhalb dieser Zeit eingerichtet. Darüber hinaus ist das Sozialamt per E-Mail an katastrophenschutz.soz@ba-tk.berlin.de erreichbar.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 494× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 783× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 757× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.150× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.