Baugenehmigung für Regionalbahnhalt ist da
Deutsche Bahn startet im Frühjahr 2023 mit dem Ausbau des S-Bahnhofs Köpenick

Der Bahnhof Köpenick bekommt einen Regionalbahnhalt, neue Zugänge und Fahrstühle. Im Frühjahr 2023 beginnen die Arbeiten. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Der Bahnhof Köpenick bekommt einen Regionalbahnhalt, neue Zugänge und Fahrstühle. Im Frühjahr 2023 beginnen die Arbeiten.
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Im Frühjahr 2023 wird es am S-Bahnhof Köpenick ernst. Dann beginnt die Deutsche Bahn mit dem Ausbau zum barrierefreien Regionalbahnhof inklusive neuer Gleise und eines neuen Bahnsteigs. Wie das Unternehmen kürzlich informierte, liegt dafür jetzt die Baugenehmigung vor.

„Dieser Planfeststellungsbeschluss des Eisenbahn-Bundesamts ist die rechtliche Voraussetzung für den Beginn der Bauarbeiten“, so die Deutsche Bahn. Ab 2027 sollen Züge des RE1 (Regionalexpress) halbstündlich, in der Hauptverkehrszeit sogar alle 20 Minuten in Köpenick halten. Der zukünftige Regionalbahnhof gehört zum Großprojekt „Ausbau der West-Ost-Magistrale von Berlin zur polnischen Grenze bei Frankfurt (Oder)". Er ist ein wichtiger Bestandteil des Berliner Verkehrskonzepts.

Der vier Jahre dauernde Umbau des Bahnhofs umfasst einen rund drei Kilometer langen Streckenabschnitt. Vorgesehen ist laut Bahn ein zusätzlicher Bahnsteig für den Regionalverkehr an zwei neuen Gleisen mit drei Zugängen: westlich mit Personenüberführung der Bahnhofstraße, aus dem Empfangsgebäude und aus der östlichen Personenunterführung der Bahnanlagen. Der zu bauende Regionalbahnsteig wird auch auf der West- und der Ostseite jeweils Aufzüge erhalten. Verbessert wird auch die Erreichbarkeit des S-Bahnsteigs – durch einen neuen westlichen Zugang mit Personenüberführung der Bahnhofstraße und einen neuen Zugang aus der östlichen Personenunterführung. Im Bereich des östlichen Zugangs wird es einen weiteren Fahrstuhl geben.

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, wird das Empfangsgebäude in Richtung Elcknerplatz verbreitert. Außerdem sollen Stützbauwerke und rund vier Kilometer Schallschutzwände gebaut sowie vier Eisenbahnbrücken erneuert und erweitert werden. „Ein zusätzliches Überholgleis ist zur Entflechtung des wachsenden Personen- und Güterverkehrs und der besseren Anbindung des Berliner Außenrings an die West-Ost-Magistrale erforderlich. Von der neuen bahntechnischen Ausrüstung wurde bereits im April 2020 ein elektronisches Stellwerk in Betrieb genommen“, erklärt das Unternehmen. Begonnen wurde bereits mit vorgezogenen Umweltmaßnahmen. So werden auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände in Friedrichshagen Ersatzquartiere für Zauneidechsen eingerichtet. Die Tiere werden witterungsbedingt schon ab diesem Frühjahr umgesiedelt. Nach Angaben der Deutschen Bahn läuft derzeit bereits die Ausschreibung der Bauleistungen. Im Juli soll dann die Beauftragung einer Baufirma erfolgen. Bis zum Baustart in einem Jahr müssen dann unter anderem noch Baumaterialien beschafft, Bauteile vormontiert, Bürocontainer aufgebaut und Geräte zur Baustelle transportiert werden.

Der Regionalbahnhalt hat eine lange Vorgeschichte. Ursprünglich hätte er schon 2007 fertig sein sollen. Es kam jedoch immer wieder zu Verzögerungen, unter anderem, weil die Deutsche Bahn damals aus der Finanzierung ausstieg. Jahrelang lagen die Planungen auf Eis und wurden erst 2011 wieder aufgenommen, weil das Land Berlin eine Kostenübernahme in Aussicht stellte. Erst im Herbst 2015 kam es zu einer Einigung, 2018 wurde das Planungsfeststellungsverfahren begonnen.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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