Bauarbeiten für Unterkunft beginnen bald
Flüchtlinge sollen 2021 in der Salvador-Allende-Straße einziehen

Die Baustelle nahe der Salvador-Allende-Brücke ist nicht zu übersehen. Nachdem in den vergangenen Monaten die Bagger anrückten und das frühere Seniorenheim in mehrere Schuttberge verwandelten, beginnen nun Anfang September die Erdarbeiten.

Auf dem Grundstück Salvador-Allende-Straße 89-91 wird eine neue Modulare Unterkunft für geflüchtete Menschen (MUF) gebaut. Wie die Senatsverwaltungen für Bauen und Stadtentwicklung sowie für Integration, Arbeit und Soziales bereits im Dezember 2018 informierten, werden am Standort drei Gebäude entstehen. Diese sollen insgesamt 465 Plätze für Geflüchtete schaffen, die hauptsächlich in Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen dort leben können. Wie das Team von BENN („Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“) im Allende-Viertel mitteilt, ist die Fertigstellung der MUF zum Sommer 2021 geplant. Von Mitte Oktober bis Ende Dezember soll der Rohbau erfolgen. Anschließend geht es bis Ende Juli mit dem Hochbau weiter.

Die drei Gebäude werden aus jeweils zwei sechsgeschossigen Modulen zusammengesetzt. Sie enthalten 100 unterschiedlich große Wohneinheiten mit Bad und Küche. Der Außenbereich umfasst zwei lärmgeschützte Spielplätze für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen sowie eine Aufenthaltsfläche für gemeinsame Treffen. 29 Millionen Euro kostet das Vorhaben insgesamt. Nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft soll der entstandene Wohnraum auch anderen wohnungssuchenden Berlinern zur Verfügung stehen. Nach BENN-Angaben ist aber zunächst ein fünfjähriger Mietvertrag mit einer zweimaligen Option zur Verlängerung um jeweils drei Jahre vorgesehen. Das landeseigene Grundstück wird nach dem Neubau vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten angemietet.

Einziehen sollen Geflüchtete, die sich schon länger in Berlin aufhalten und daher bereits Erfahrungen mit dem Leben in Deutschland sowie der deutschen Sprache gemacht haben. „Auch dank der außerordentlichen Mitwirkung der Nachbarschaft und engagierter Akteure konnte erreicht werden, dass ein Kiezklub am Standort eingerichtet wird“, so die Ankündigung. Dieser soll im Erdgeschoss mit separatem Eingang entstehen und Aktivitäten und Angebote für die ganze Nachbarschaft bieten. „Dies ist eine besondere Errungenschaft am Standort.“

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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