Flüchtlingsheim steht Neubauinteressen im Weg
Schon seit Jahren bemüht sich die Wohnungsbaugenossenschaft Amtsfeld darum, dass ehemalige Heim zu kaufen und zur Wohnanlage für Senioren umzubauen.
"Als bekannt wurde, dass die Senioren ein neues Heim bekommen und ausziehen werden, haben wir eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Wir wollen Seniorenwohnungen und Kinderbetreuung unter einem Dach anbieten. Im Wohnbereich könnten 60 Menschen eine neue Heimat finden und in einer Kindertagesstätte könnten wir rund 50 Plätze anbieten", erläutert Dietmar Grosse, technischer Geschäftsführer der Wohnungsgenossenschaft.
Ursprünglich sollte die Nutzung als provisorische Unterkunft für 300 Flüchtlinge nur maximal ein Jahr dauern. Ende November 2014 erfuhr die Genossenschaft dann aus einer Pressemeldung des Landesamts für Gesundheit und Soziales, dass der Vertrag für das Heim verlängert wurde, "wegen der steigenden Flüchtlingszahlen und auf unbestimmte Zeit".
"Wir hatten den damaligen Bausenator Michael Müller um Unterstützung für unser Konzept gebeten und noch kurz vor seiner Amtsübernahme als Regierender Bürgermeister eine Antwort erhalten. Er lobte unsere Idee, verwies aber auf die politische Lage und dass das Gebäude vorerst für Flüchtlinge gebraucht werde", sagt Grosse.
Das Zeitfenster, in dem die Genossenschaft ihr Seniorenhaus mit Kita errichten möchte, kann nicht beliebig verlängert werden. "Wir möchten wissen, ob wir in den nächsten zwei Jahren an der Salvador-Allende-Straße eine Chance haben, sonst müssten wir uns nach einem anderen Standort umsehen", so Dietmar Grosse.
Denn die Genossenschaft mit ihren 2500 Wohnungen und rund 4500 Bewohnern bietet vor allem Älteren eine Heimat, das Durchschnittsalter der Bewohner beträgt 58 Jahre. "Mit einer Wohnung in einem speziellen Haus für Senioren könnten auch alte und gebrechliche Genossenschaftsmitglieder im angestimmten Wohngebiet bleiben und würden so ihre sozialen Kontakte behalten", sagt der Amtsfeld-Geschäftsführer.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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