Freiluftgaststätte öffnet im Frühjahr 2015 wieder
Bohrungen zur Ermittlung der Bodenbeschaffenheit hatten im Sommer für Aufregung unter den Gastronomiepächtern gesorgt. Uwe Stamer (50) hat vor 30 Jahren in der inzwischen abgerissenen Mühle selbst Bier gezapft. Jahre nach der Schließung der Freiluftgaststätte und einem ersten gescheiterten Versuch, hier am Spreeufer hochwertige Wohnungen zu errichten, hatte er 2003 einen Vertrag mit dem Grundstückseigentümer geschlossen und das Mecklenburger Dorf neu belebt. Nun steht fest: Es wird erst mal nicht gebaut. Auch 2015 kann Stamer dort weitermachen. "Ostern 2015 geht es wieder los. Mit Bootsverleih, Waffelbäckerei, Speisen und Getränken", verspricht er. Mit dem Eigentümer hat er sich bereits für die kommende Saison geeinigt.
Dann wird es auch wieder einige kleine Feste geben. In der Vergangenheit hatten Veranstaltungen zu Halloween und zur Walpurgisnacht zahlreiche Besucher angezogen. "Bis zum Saisonbeginn werden auch die Außenanlagen aufpoliert und Blumen gepflanzt", verspricht Uwe Stamer.
Das Mecklenburger Dorf war 1973 zu den Weltfestspielen gebaut worden. Als einzige der damals errichteten Freiluftgaststätten blieb es nach dem Jugendfestival stehen, wurde dann von der Handelsorganisation (HO) weiter betrieben und überlebte sogar die Wende um einige Jahre. Zu DDR-Zeiten war das "Mecki", wie das Freiluftlokal kurz genannt wurde, vor allem bei Mitarbeitern umliegender Firmen beliebt. Neben Bockwurst und Kartoffelpuffern gab es gelegentlich sogar Räucherfisch und Wildschwein und im Sommer schaffte der Gaststättenleiter Erdbeeren und Kirschen aus Werder heran.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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