In Treptow-Köpenick könnten bis 2030 rund 15 000 Wohnungen gebaut werden

Treptow-Köpenick. Im Bezirk leben rund 244 000 Menschen. 275 000 könnten es bis 2030 sein, wenn alle verfügbaren Flächen bebaut werden.

"Für eine Übersicht über vorhandene Baupotenziale hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Mittel zur Verfügung gestellt. Wir haben 95 Flächen ermittelt, auf denen der Bau von rund 15 000 Wohnungen bis zum Jahr 2030 möglich wäre", sagt Bürgermeister Oliver Igel (SPD).

Für die Prognose, die bisher noch nicht viel mehr als ein Zahlenspiel ist, wurden aktuelle Planungen von Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften abgefragt und ämterübergreifend solche Standorte ermittelt, an denen mindestens 50 Wohnungen entstehen könnten. Dabei wurden große freie Grundstücke ebenso einbezogen wie Möglichkeiten der Verdichtung bereits vorhandener Bebauung.

Sollte dieses Wachstum wirklich Realität werden, wäre der Bezirk in gut 15 Jahren so groß wie Augsburg oder Wiesbaden. "Das würde unseren Bezirk gewaltig verändern. Wir haben davor keine Angst, brauchen dann aber auch entsprechende Infrastruktur wie Straßen, Kindertagesstätten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel", gibt Oliver Igel zu bedenken.

Und auch ein anderes Lieblingskind des Senats, der vom Bezirk bis 2020 geforderte Abbau von rund 300 Stellen in der öffentlichen Verwaltung, wäre dann zu überdenken. "Das Personalkonzept des Senats beruht auf den Bevölkerungszahlen von 2011, seitdem ist die Einwohnerzahl im Bezirk bereits um 6000 gewachsen. Bei den Haushaltsverhandlungen für die Jahre 2016/2017 werden wir das ins Gespräch bringen und eine Korrektur der Personalzahlen einfordern", sagt Igel.

Allerdings wird die Mehrheit der bis 2016 realisierten rund 6000 Wohnungen nicht die oft geforderten Mieten im unteren Bereich haben. Auch dazu hat der Bezirk Zahlen ermittelt. Nicht einmal ein Viertel der Wohnungen wird durch kommunale Vermieter errichtet. Geht man von einer theoretischen Förderquote von 20 Prozent aus, werden nur rund 650 der bis 2016 entstehenden Wohnungen sozialverträgliche Mieten haben. Für Bauvorhaben danach gibt es noch keine Angaben zu Förderung und Miethöhe.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 313× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 622× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 599× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.009× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.