Neue Leitzentrale an der Dahme
Künftig werden Schleusen und Brücken ferngesteuert
Baubeginn nicht mit einem Pauken- aber mit einem Rammschlag. Auf dem Bauhof Grünau des Wasser- und Schifffahrtsamts Berlin entsteht eine neue Leitzentrale.
Von hier aus sollen ab 2023 zwölf Schleusen und eine Klappbrücke fernbedient und weitere fünf Selbstbedienungsschleusen, drei Pumpwerke und 16 Wehre fernüberwacht werden.
Bevor das Bauwerk errichtet wird, muss erst die Uferwand an der Dahme und der Mündung des Teltowkanals neu hergestellt werden. Dafür werden derzeit Unterwasser- und Rammarbeiten durchgeführt. Gleichzeitig erfolgen die Kampfmittelberäumung, die Umverlegung von Leitungen und Umbauten an den Betriebsflächen des Bauhofs.
Hintergrund des rund zehn Millionen Euro teuren Bauvorhabens ist die Automatisierung der wasserbaulichen Anlagen, die von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes deutschlandweit vorangetrieben wird. Bei der Eröffnung der neuen Leitstelle wird die Einrichtung an der Grünauer Straße die modernste ihrer Art sein. Von hier aus sollen künftig unter anderem die Schleusen Charlottenburg, Plötzensee und Wernsdorf gesteuert werden. Später sind auch die Schleusen in Woltersdorf und Neue Mühle für die Fernbedienung vorgesehen. Dann muss kein Schleusenwärter mehr vor Ort sein, und die Betriebszeiten können im Interesse des Wassertourismus ohne zusätzlichen Personaleinsatz ausgeweitet werden. Wassersportverbände hatten mehrfach die zu kurzen Betriebszeiten von Schleusen im Berliner Umland kritisiert. Geplant und durchgeführt wird das Bauvorhaben vom Wasserstraßen-Neubauamt Berlin.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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