Unterkunft für Geflüchtete fertig
Neubau in der Salvador-Allende-Straße wurde Mitte Dezember übergeben
Die modulare Unterkunft für Geflüchtete in der Salvador-Allende-Straße ist fertiggestellt. Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bekanntgab, wurde das Gebäude am 17. Dezember an das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten übergeben.
Damit ist zugleich die letzte der insgesamt sieben durch die Hochbauabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen errichtete modulare Unterkunft für Geflüchtete fertig und der Senatsauftrag erfüllt. Die erste Einrichtung dieser Art wurde Ende September 2020 in Marzahn eröffnet.
Die Besonderheit dieser weiterentwickelten Flüchtlingsunterkünfte (MUF 2.0) besteht laut Senat in der Appartementstruktur. An jedem Standort sind unterschiedlich große Wohnungen für eine bis fünf Personen eingerichtet worden, ein Anteil davon jeweils barrierefrei. Im Erdgeschoss stehen Gemeinschafts- und Betreuungsräume zur Verfügung. „Am Standort Murtzaner Ring wurde zusätzlich im Erdgeschoss eine Kita untergebracht, am Standort Osteweg eine Kindertagespflegeeinrichtung und ein Kiezcafé“, teilte die Verwaltung mit.
Kiezklub im Erdgeschoss
In der MUF 2.0 in der Salvador-Allende-Straße gibt es dagegen zusätzlich zur Unterkunft einen kommunalen Kiezklub im Erdgeschoss. Dieser soll voraussichtlich im März oder April eröffnen und ist dann der insgesamt elfte im Bezirk. Geplant wurde er an diesem Standort auf Initiative der Nachbarschaft und in Abstimmung mit dem Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und dem Bezirk. Die Räume des Kiezklubs, der auch eine Außenterrasse bekommt, stehen allen Personen in der Umgebung zur Verfügung. Betrieben wird er durch das bezirkliche Amt für Soziales. Weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung steht aber auch dann das BENN-Team („Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“) aus dem Allende-Viertel.
Außenbereich mit Spielplatz
Für das Bauvorhaben nahe der Salvador-Allende-Brücke musste zuvor ein schadstoffbelastetes Gebäude in Plattenbauweise abgerissen werden. Auf dem mehr als 6000 Quadratmeter großen Grundstück wurden anschließend insgesamt drei Gebäude aus jeweils zwei sechsgeschossigen Modulen errichtet, die 100 unterschiedlich große Wohneinheiten mit Bad und Küche enthalten. Es besteht Platz für bis zu 459 Geflüchtete, die zusammen als Familien oder in Wohngemeinschaften dort leben werden. Der Außenbereich umfasst „eine anspruchsvoll gestaltete Freianlage mit einem Kinderspielplatz“, wie die Senatsverwaltung informierte. 29 Millionen Euro kostete das Vorhaben.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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