Wasserbetriebe bauen Schachtpumpwerk
Ruine des Waldbistros am Rübezahl wird abgerissen
Seit 2010 steht das „Waldbistro am Rübezahl“ bereits leer. Nun soll der mit Graffiti beschmierte Imbisskiosk am Waldparkplatz Rübezahl abgerissen werden. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) wollen an dieser Stelle einen Neubau errichten.
Wie der FDP-Abgeordnete Stefan Förster nach seiner Anfrage von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe erfuhr, ist der Abriss der Ruine für das dritte Quartal dieses Jahres angesetzt. Die BWB kauften das Grundstück am Müggelheimer Damm 143 im Jahr 2020 vom Bezirksamt und sind seitdem Eigentümer des Waldbistros. Offenbar sollte der Abriss schon früher durchgeführt werden, denn die Wasserbetriebe ließen verlauten, dass es aufgrund der Pandemie zu Verzögerungen gekommen sei.
Einen Imbiss wird es dort in Zukunft nicht wieder geben. „Direkt neben dem Kiosk befindet sich unser Abwasserpumpwerk Köpenick 1e, in dem Abwasser aus dem Umfeld und Müggelheim in Richtung Klärwerk befördert wird. Die Anlage ist verschlissen und soll durch einen Neubau ersetzt werden“, zitierte das Büro von Stefan Förster den Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe, Stephan Natz. Es werde ein sogenanntes Schachtpumpwerk errichtet. Mit Ausnahme eines elektrischen Schaltkastens befänden sich dabei auch zukünftig alle technischen Anlagen unter der Erde.
Stefan Förster beschäftigt das Waldbistro schon länger. Er erklärte, dort mehrmals im Monat vorbeizufahren und sich jedes Mal über die Ruine zu ärgern. Immer habe er sich gefragt, warum der Kiosk nicht einfach abgerissen werde, wenn sich kein Nutzer finde. Damit ist es nun vorbei. Nach Angaben seines Büros war das Bistro kurz nach der Wende von einem privaten Investor gebaut worden. Infolge mehrmaliger Pachterhöhungen für das Grundstück durch das bezirkliche Tiefbauamt habe der Betreiber den Gastronomiebetrieb schließlich 2010 eingestellt. Der Bezirk Köpenick hatte dem Gastronomen demnach bei der Verpachtung der Fläche vor rund 30 Jahren keine Abrissverpflichtung auferlegt.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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