Alle Mitarbeiter müssen raus
Sanierung des Rathauses Köpenick beginnt im Februar und dauert bis Ende 2024

Das Rathaus Köpenick wurde von 1901 bis 1905 im Stil der märkischen Backsteingotik nach Plänen von Hugo Kinzer und Hans Schütte gebaut. Seit 1982 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Das Rathaus Köpenick wurde von 1901 bis 1905 im Stil der märkischen Backsteingotik nach Plänen von Hugo Kinzer und Hans Schütte gebaut. Seit 1982 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
  • Foto: Philipp Hartmann
  • hochgeladen von Philipp Hartmann

In wenigen Wochen beginnt die Sanierung des Rathauses Köpenick. Ab Ende Februar soll es mit der Baustelleneinrichtung und der Schadstoffsanierung losgehen. Zweieinhalb Jahre sollen die Arbeiten dauern. Die Kosten von 13 Millionen Euro werden zum Großteil aus SIWA-Mitteln (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt) des Landes Berlin finanziert.

Während der Bauarbeiten müssen alle Ämter aus dem Rathaus an Ersatzstandorten untergebracht werden. Das betrifft das Schulamt, das Stadtentwicklungsamt und das Bürgeramt I. In den vergangenen Wochen sind schon einige Umzüge vorbereitet und zum Teil auch bereits durchgeführt worden. Betroffen von dem Umzug sind alle rund 300 Beschäftigen des Rathauses. Dazu zählen die Pressestelle des Bezirksamts, das Büro von Bürgermeister Oliver Igel (SPD), die Gleichstellungs- und die Klimaschutzbeauftragte, der Integrationsbeauftragte, die Beauftragte für EU und Städtepartnerschaften sowie der Koordinator kommunale Entwicklungspolitik.

Das Bürgeramt I wird ab dem 3. Januar an seinem Ausweichstandort in der Rudower Chaussee 6 wiedereröffnen. Gleich nebenan in der Rudower Chaussee 4 werden die anderen Ämter einquartiert. Die Mitarbeiter des Schulamts sollen dort ab dem 24. Januar wieder erreichbar sein, die Kollegen aus dem Stadtentwicklungsamt voraussichtlich dann ab Februar. Insgesamt 230 Beschäftigte ziehen aus Köpenick nach Adlershof in angemietete Flächen im dortigen Allianz-Campus um. Die anderen 70 Mitarbeiter werden durch Nachverdichtung in bestehenden Dienstgebäuden untergebracht. Weil bis zum 1. Januar Baufreiheit im Rathaus Köpenick herrschen soll, müssen alle Umzüge bis dahin abgeschlossen sein.

Die Baumaßnahmen werden umfangreich sein. Geplant sind unter anderem eine dem Brandschutzkonzept entsprechende Brandschutzertüchtigung, die Instandsetzung von Fenstern, Aufzugs- und Sanitäranlagen, der Einbau neuer Zu- und Abluftanlagen und der Innenausbau. Im dritten Obergeschoss sollen die Räume ertüchtigt werden, genauso wie der Brandschutz von Decken und Wänden. Treppenräume sollen abgetrennt, Brandmelder eingebaut, die WC-Grundrisse verändert und neue barrierefreie Toiletten geschaffen werden. Im gesamten Gebäude soll das IT-Leitungsnetz erneuert und erweitert werden. In Fluren und Büroräumen finden Verputz- und Malerarbeiten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes statt. Sowohl in den Fluren als auch in den Büros wird die Beleuchtung erneuert. Die Beschäftigten sollen sich nach Fertigstellung der Arbeiten auch über eine umgebaute Kantine freuen dürfen.

Darüber hinaus ist der Einbau „von taktilen Lageplänen und Türschildern, Beschriftungen und Piktogrammen mit Informations- und Führungsfunktion“ geplant. Linien oder Noppen im Boden sowie Handlaufschilder an Treppen mit Braille- und Pyramidenschrift sollen blinden Menschen eine Hilfe sein. Nach Angaben des Bezirksamts geht es insgesamt um die Erstellung von barrierefreien Leit- und Orientierungssystemen.

Im vierten Quartal 2024 sollen laut Prognose des Bezirks die Beschäftigten aus Adlershof wieder zurückziehen. Während der zweieinhalbjährigen Bauzeit wird somit nur noch das Ordnungsamt in der Salvador-Allende-Straße im Ortsteil Köpenick ansässig sein.

Unter www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/aktuelles/hinweise/artikel.1151684.php ist eine Übersicht über alle betroffenen Ämter zu finden.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 554× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 840× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 817× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.195× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.