Alle Mitarbeiter müssen raus
Sanierung des Rathauses Köpenick beginnt im Februar und dauert bis Ende 2024
In wenigen Wochen beginnt die Sanierung des Rathauses Köpenick. Ab Ende Februar soll es mit der Baustelleneinrichtung und der Schadstoffsanierung losgehen. Zweieinhalb Jahre sollen die Arbeiten dauern. Die Kosten von 13 Millionen Euro werden zum Großteil aus SIWA-Mitteln (Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt) des Landes Berlin finanziert.
Während der Bauarbeiten müssen alle Ämter aus dem Rathaus an Ersatzstandorten untergebracht werden. Das betrifft das Schulamt, das Stadtentwicklungsamt und das Bürgeramt I. In den vergangenen Wochen sind schon einige Umzüge vorbereitet und zum Teil auch bereits durchgeführt worden. Betroffen von dem Umzug sind alle rund 300 Beschäftigen des Rathauses. Dazu zählen die Pressestelle des Bezirksamts, das Büro von Bürgermeister Oliver Igel (SPD), die Gleichstellungs- und die Klimaschutzbeauftragte, der Integrationsbeauftragte, die Beauftragte für EU und Städtepartnerschaften sowie der Koordinator kommunale Entwicklungspolitik.
Das Bürgeramt I wird ab dem 3. Januar an seinem Ausweichstandort in der Rudower Chaussee 6 wiedereröffnen. Gleich nebenan in der Rudower Chaussee 4 werden die anderen Ämter einquartiert. Die Mitarbeiter des Schulamts sollen dort ab dem 24. Januar wieder erreichbar sein, die Kollegen aus dem Stadtentwicklungsamt voraussichtlich dann ab Februar. Insgesamt 230 Beschäftigte ziehen aus Köpenick nach Adlershof in angemietete Flächen im dortigen Allianz-Campus um. Die anderen 70 Mitarbeiter werden durch Nachverdichtung in bestehenden Dienstgebäuden untergebracht. Weil bis zum 1. Januar Baufreiheit im Rathaus Köpenick herrschen soll, müssen alle Umzüge bis dahin abgeschlossen sein.
Die Baumaßnahmen werden umfangreich sein. Geplant sind unter anderem eine dem Brandschutzkonzept entsprechende Brandschutzertüchtigung, die Instandsetzung von Fenstern, Aufzugs- und Sanitäranlagen, der Einbau neuer Zu- und Abluftanlagen und der Innenausbau. Im dritten Obergeschoss sollen die Räume ertüchtigt werden, genauso wie der Brandschutz von Decken und Wänden. Treppenräume sollen abgetrennt, Brandmelder eingebaut, die WC-Grundrisse verändert und neue barrierefreie Toiletten geschaffen werden. Im gesamten Gebäude soll das IT-Leitungsnetz erneuert und erweitert werden. In Fluren und Büroräumen finden Verputz- und Malerarbeiten unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes statt. Sowohl in den Fluren als auch in den Büros wird die Beleuchtung erneuert. Die Beschäftigten sollen sich nach Fertigstellung der Arbeiten auch über eine umgebaute Kantine freuen dürfen.
Darüber hinaus ist der Einbau „von taktilen Lageplänen und Türschildern, Beschriftungen und Piktogrammen mit Informations- und Führungsfunktion“ geplant. Linien oder Noppen im Boden sowie Handlaufschilder an Treppen mit Braille- und Pyramidenschrift sollen blinden Menschen eine Hilfe sein. Nach Angaben des Bezirksamts geht es insgesamt um die Erstellung von barrierefreien Leit- und Orientierungssystemen.
Im vierten Quartal 2024 sollen laut Prognose des Bezirks die Beschäftigten aus Adlershof wieder zurückziehen. Während der zweieinhalbjährigen Bauzeit wird somit nur noch das Ordnungsamt in der Salvador-Allende-Straße im Ortsteil Köpenick ansässig sein.
Unter www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/aktuelles/hinweise/artikel.1151684.php ist eine Übersicht über alle betroffenen Ämter zu finden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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