„Mecklenburger Dorf“ wieder mal verkauft
Verlängerung der Baugenehmigung beim Bezirk beantragt
Auf dem Grundstück Am Generalshof 1 tut sich etwas. Zumindest auf dem Papier. Das rund 7000 Quadratmeter große Grundstück hat mal wieder einen neuen Eigentümer.
Das hat das Stadtentwicklungsamt jetzt dem Stadtplanungsausschuss mitgeteilt. „Antrag auf Verlängerung der Baugenehmigung nach Weiterveräußerung gestellt am 29.1.2019“ heißt es in dem schriftlichen Bericht lapidar. Der Name des neuen Eigentümers wurde jedoch nicht genannt. Die Baugenehmigung für 76 Eigentumswohnungen, zehn Gewerbeeinheiten und ein Café stammt von Februar 2016. Der Bezirk hatte damals sogar eine Pressemeldung verfasst. Der für Bauen zuständige Bezirksstadtrat Rainer Hölmer (SPD) freute sich. „Die aktuellen Entwicklungen bei der Bautätigkeit sind erfreulich und zeigen, dass unsere eingeleiteten Strategien zur Ausschöpfung der Wohnungsbaupotenziale im Bezirk zu wirken beginnen“, teilte er damals mit.
Seitdem hatte sich auf dem Grundstück, außer dass ein paar Zwischenmietern, die dort einen Sommerausschank betrieben hatten, gekündigt wurde, nichts getan. Bauherr war die Firma Generalshof GmbH, ein Unternehmen der Optima-Aegidius Firmengruppe aus München. Die Berliner Woche hatte mehrmals nach dem Stand der Planungen gefragt. Das Unternehmen antwortete nicht.
Die Aegidius Firmengruppe war nicht der erste Unternehmer, der sich am Areal der früheren Freiluftgaststätte „Mecklenburger Dorf“ versuchte. Bereits im Jahr 2000 hatte dort die Bayerische Hausbau für 30 Millionen Mark den Bau von 109 Wohnungen geplant. Das Vorhaben geriet in Vergessenheit, das Bauschild verrottete noch mehrere Jahre hinter Büschen.
Auf dem Grundstück an der Alten Spree war 1973 zu den „Weltfestspielen“ die Freiluftgaststätte „Mecklenburger Dorf“ mit Ausschankhütten, rustikalen Sitzgruppen und einer stilisierten Mühle errichtet worden. Das Lokal wurde bis in die 90er-Jahre betrieben.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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