Köpenick. Das Gebäude Alt-Köpenick 22 trägt die Jahreszahl 1683 im Giebel. Die ist nicht korrekt, laut Denkmalliste wurde das Haus um 1800 errichtet. Das Datum steht aber für die Gründung der ersten Köpenicker Stadtapotheke im Jahr 1683.
Ein neues Buch in der „Häuserreihe“ des Heimatvereins beschreibt die Geschichte dieser Apotheke, die jetzt schon 333 Jahre existiert, inzwischen aber an neuer Stelle am Schloßplatz. Uta Heine, die selbst aus einer der Köpenicker Apothekerfamilien der letzten drei Jahrhunderte stammt, hat gut fünf Jahre recherchiert, Archive gewälzt und noch lebende Zeitzeugen befragt.
Herausgekommen sind 500 Seiten, in denen die Köpenicker Apotheker aufgelistet werden. Selbst Theodor Fontane (1819-1898) spielt eine Rolle. Er wollte nämlich einmal die Köpenicker Apotheke kaufen. Allerdings schlug der Kauf fehl. „Vermutlich auch einer der Gründe, warum Fontane dann Schriftsteller wurde“, meint der Historiker Kurt Wernicke vom Köpenicker Heimatverein, der dem Buchprojekt beratend zur Seite gestanden hat.
Für das Buch hat Uta Heine sogar die alten Giftbücher der Apotheke durchgesehen. Bis zur Durchsetzung strengerer Regeln vor rund 100 Jahren kauften prominente Köpenicker nämlich verschiedenste Gifte, um Ratten, Mäusen oder Fliegen den Garaus zu machen. Dass gelegentlich auch mal Gift für kriminelle Aktivitäten abgezweigt wurden, beweist ein dokumentierter Einzug eines Giftscheins aus dem Jahr 1803 durch den Staatsanwalt.
Das Buch „Die 1683 gegründete kurfürstlich-privilegierte Stadt-Apotheke zu Köpenick“ (ISBN 978-3-86465-067-3) ist bei der Trafo Verlagsgruppe erschienen und kostet 29,80 Euro, es kann über jede Buchhandlung bestellt werden. RD
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