Ein Bienenvolk zieht um: FEZ-Imker testen Bienenhaltung aus Afrika

Imkerin Kriemhild Stephan mit dem afrikanischen Bienenhaus. | Foto: Ralf Drescher
3Bilder
  • Imkerin Kriemhild Stephan mit dem afrikanischen Bienenhaus.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Oberschöneweide. Das gibt es nicht alle Tage. Ein ganzes Volk zieht um, und Publikum darf auch noch dabei sein.

Beim Volk handelte es sich aber nur um ein Bienenvolk – 5000 Insekten – und das Publikum waren Erst- bis Drittklässler der Grundschule am Blumenviertel aus Prenzlauer Berg. Und umgezogen wurde von einem klassischen deutschen Bienenkasten in eine Art afrikanische Kalebasse aus Ton. „Ich habe bei einem Besuch in Afrika diese Form der Bienenhaltung gesehen. Die Bauern in Togo ernten allerdings nur acht bis zehn Kilo Honig pro Bienenvolk, während bei uns durchaus bis zu 20 Kilo möglich sind“, erzählt FEZ-Imkerin Kriemhild Stephan.

Dann setzt sie ihren Imkerhut mit Schleier auf, und auch die Schüler verschwinden hinter den bienensicheren Kleidungsstücken. Nur so kann der Umzug hautnah mitverfolgt werden. Einige Schüler treten dann doch ihren Platz in der ersten Reihe an mutigere Klassenkameraden ab. Dann beruhigt Kriemhild Stephan die Bienen mit einem Wassernebel, trägt das Volk nebst Kasten zum neuen Standort. Dort liegt bereits das extra angefertigte Tongefäß. Jetzt werden die Bienen von ihrem Kasten auf ein Handtuch befördert, dabei hilft ein schlichter Handfeger. Nach kurzer Zeit ziehen sie durch das Flugloch in die neue Behausung ein. „Ich bin gespannt, wie hoch der Honigertrag unter europäischen Bedingungen in der Bienenflasche sein wird“, sagt Kriemhild Stephan.

Tomaten und Fische wachsen in Verbindung

Auf der Ökoinsel im FEZ gibt es neben Gewächshäusern mit exotischen Pflanzen sechs Bienenvölker und dazu drei kleinere Völker in Schaubienenstöcken. Überregional bekannt wurde das FEZ mit seiner Tomatenfisch-Zucht, bei den Tomaten und Fische in enger Verbindung wachsen. Die Tomaten werden mit den Ausscheidungen der Fische gedüngt, und auch das Kohlendioxid, welches die Barsche abgeben, dient dem Pflanzenwachstum.

Die Ökoinsel im FEZ, Straße zum FEZ 2, ist für Familien an den Wochenenden von 12 bis 18 Uhr geöffnet, der Bienenhof kann sonnabends von 14 bis 18 Uhr besucht werden. RD

Schulklassen und Kitagruppen können unter  53 07 13 33 einen Termin buchen.
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 908× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 251× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.