Beispiellose Gewaltwelle
Führung durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche
Zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus sind Bürger am Sonnabend, 27. Januar, 15 Uhr, zu einer Führung durch die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche eingeladen.
Als Köpenicker Blutwurde wurde eine beispiellose Verhaftungs- und Gewaltwelle der Nazis bekannt. Vom 21. bis 26. Juni 1933 verschleppten und misshandelten Einheiten der SA und der SS mehrere Hundert politisch Andersdenkende sowie Jüdinnen und Juden. Dabei starben mindestens 23 Menschen.
„Die Köpenicker Blutwoche steht stellvertretend für die Phase der Machteroberung, in der die Nationalsozialisten gezielt und öffentlich mit Einschüchterung, Folter und Mord agierten“, sagt Kulturstadtrat Marco Brauchmann (CDU). Dabei hätte die Gewalt nicht im Verborgenen, sondern vor den Augen der Mitbürger stattgefunden. „Bis heute zeigen diese Ereignisse, wie wichtig Zusammenhalt und eine starke Zivilgesellschaft sind“, so Brauchmann.
Den 27. Januar als bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus proklamierte der frühere Bundespräsident Roman Herzog im Jahr 1996. Die Gedenkstätte befindet sich im ehemaligen Köpenicker Amtsgerichtsgefängnis in der Puchanstraße 12. Öffnungszeiten sind dienstags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 14 bis 18 Uhr. Eine Anmeldung zur Führung ist nicht notwendig.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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