Köpenicker Kinder- und Jugendband "Sambakids" sucht dringend Mitstreiter
Köpenick. Jeden Donnerstag treffen sich in der Alten Möbelfabrik in der Karlstraße die Sambakids zur Probe. Die bekannte Köpenicker Trommelband sucht aktuell neue Mitglieder. Gegründet wurden sie im Februar 1999 vom Musiker René Wiese.
"Hinter uns liegen schon 3000 Auftritte bei Konzerten, Volksfesten und Workshops. Dabei haben wir mit drei Tourbussen 750.000 Kilometer zurückgelegt", gibt Wiese etwas Statistik preis. Dazu gehört auch, dass derzeit zehn feste Bandmitglieder an den Trommeln stehen und gerade die fünfte CD vorbereitet wird.Wer als Gast an der Probe teilnehmen möchte, bekommt Ohrenschützer, wie sie Polizisten und Sportschützen auf dem Schießstand tragen, angeboten. Und auch fast alle Bandmitglieder setzen die kopfhörerähnlichen Geräte auf. "Beim normalen Konzert erreichen wir 80 Dezibel, in Ausnahmesituationen haben wir schon 120 gemessen. Letzteres entspricht einem startenden Kampfflugzeug in 100 Metern Entfernung", erläutert Benjamin Hartwig, der musikalische Leiter der Sambakids. Die Köpenicker kennen die Band von zahlreichen Auftritten beim "Köpenicker Sommer". "Die sind einfach so richtig bunt, laut und fetzig" sagt Frank Spiller, ein Musikfan aus dem nahen Allende-Viertel.
In den vergangenen Jahren war die Band nicht nur in Deutschland unterwegs, auch in Rio de Janeiro, New York, Budapest und Istanbul waren die jungen Musiker mit ihren bunten Kostümen und Trommeln schon zu sehen und zu hören. Dabei geht immer nur ein Teil der rund 50 Schlaginstrumente mit auf Reisen, von der wuchtigen Basstrommel bis zu Schellen, Glocken und Tamburins.
Da es in den vergangenen Jahren ruhiger um die vermutlich lauteste Band des Bezirks geworden ist und viele Bandmitglieder nach Schulabschluss und Studium wegzogen, wird dringend Nachwuchs gesucht. "Mittrommeln kann man schon mit vier Jahren, wenn die Eltern dabei sind. Notenkenntnisse brauchen wir nicht, einfach nur Spaß an der Sache", sagt Bandgründer René Wiese.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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