Mehrere Teams aus dem Bezirk nehmen am RoboCup teil
Treptow-Köpenick. Am 5. Mai starten die German Open der Roboter, der sogenannte RoboCup, in Magdeburg. Gleich mehrere Teams aus dem Bezirk nehmen daran teil.
Die drei Jungen um Informatikstudent Tobias Hübner gehören bereits zur zweiten Generation des Roboterteams der Alexander-von-Humboldt-Schule. Die Gruppe war 2006 aus der AG Robotics hervor gegangen. Mitglieder sind Schüler, die sich weit über den Unterricht hinaus mit Robotertechnik befassen. Das Ergebnis steht wettkampfbereit vor Adrian Schönnagel, Niklas Halle und Tom Heine. Einen Namen haben die beiden identischen Roboter jedoch nicht. „Wir unterscheiden sie nur nach den blauen und orangen Unterlegscheiben in der Tragekonstruktion“, erzählt Adrian Schönnagel.
Das Köpenicker Team verwendet keinen der oft aus Legoteilen gefertigten Standartroboter, sondern eine Eigenentwicklung. Die Leiterplatten wurden professionell angefertigt. Selbst die Räder sind eine Eigenentwicklung, weil im Modellbau verwendete Räder nicht präzise genug sind. „Allein der Materialwert eines Roboter beträgt rund 3000 Euro, zum Glück haben uns Sponsoren wie InSystem automation, die selbst Transportroboter herstellen, unter die Arme gegriffen“, sagt Tom Heine.
Die für den Wettkampf vorbereiteten Roboter haben es in sich. Es gibt fünf Motoren, dafür allein vier für den Antrieb, und drei komplexe Sensorsysteme. Jeweils 48 Photodioden und 48 LED dienen zur Orientierung auf dem Wettkampffeld. Eine Lichtschranke prüft, ob der Ball in der Führung liegt, und ein Kamerasystem mit Spiegel sorgt für einen 360-Grad-Rundumblick. Mit dem Vorgängermodell ihres Roboters sind die Jugendlichen aus Köpenick 2016 Deutscher Meister geworden. Wenn es damit wieder klappt, geht es Ende Juli zur Weltmeisterschaft nach Nagomo in Japan.
Ebenfalls tüchtig gebastelt und programmiert wird im Archenhold-Gymnasium in Niederschöneweide. Hier haben sich gleich fünf Teams für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Freitags haben die jungen Leute an ihren Robotern gearbeitet. Bauteile konnten jetzt sogar am schuleigenen 3-D-Drucker hergestellt werden. Beim Berliner Landeswettbewerb hatten Teams der Archenhold-Schule in der Altersklasse 13 bis 15 die ersten drei Plätze und in der Altersklasse 10 bis 14 einen zweiten Platz belegt. Auch diese Teams hoffen auf eine Zulassung zur Weltmeisterschaft in Japan. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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