Arbeit für das Ordnungsamt

Stadtrat Michael Grunst: "Rund zwei Drittel der Anliegen gehen über Internet ein". | Foto: Ralf Drescher
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Treptow-Köpenick. Die Mitarbeiter des Ordnungsamts haben immer mehr zu tun. Jetzt wurde eine Bilanz gezogen.

Die Zahl der Anliegen in der Zentralen Anlauf- und Beratungsstelle ist von 2013 bis 2015 um rund 25 Prozent gestiegen. Und seit der Freischaltung der Ordnungsamts-App, mit der über das Smartphone Verstöße und Schadstellen gemeldet werden können, steigt der Anteil der auf elektronischem Wege eingehenden Meldungen. Immer weniger Hinweise kommen per Telefon ein, die Onlinemeldungen machen bereits 66 Prozent aus. Von den 1330 Meldungen, die im vierten Quartal 2015 über das Internet eingingen, betrafen 30 Prozent illegale Abfallbeseitigung, 28 Prozent den ruhenden Verkehr und nur drei Prozent Lärmbelästigung und ein Prozent den fehlenden Winterdienst.

Immer öfter muss das Ordnungsamt gegen Falschparker vorgehen, die in Ausflugsgebieten Rettungswege blockieren. Bei einem einzigen Einsatz am 27. August wurden an der Straße zur Gaststätte “Neu-Helgoland” in Müggelheim 100 Knöllchen geschrieben und 19 Autos wegen Verkehrsgefährdung, weil sie bei einem Feuerwehreinsatz im Weg standen, abgeschleppt.

Pro Tag schreiben die Mitarbeiter des Ordnungsamts im Durchschnitt 200 Anzeigen wegen Verkehrsordnungswidrigkeiten. Das ist nach Meinung des zuständigen Stadtrats Michael Grunst (Die Linke) dem hohen Parkdruck und der Stadtverdichtung geschuldet. Besonders eng wird es bei Konzerten auf der Kind-Bühne und Spielen im Union-Stadion. “Dann kommen nur dort im Durchschnitt 150 Knöllchen für Parksünder zusammen”, berichtet Stadtrat Michael Grunst. Er setzt sich wie mehrere Amtskollegen aus anderen Bezirken dafür ein, dass künftig auch die Ordnungsämter Geschwindigkeitskontrollen vornehmen. “Wir könnten mit unseren Mitarbeitern zum Beispiel in Nebenstraßen vor Schulen kontrollieren und damit einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten”, sagt Grunst.

Und künftig könnten weitere Aufgaben auf die bezirklichen Ordnungshüter zukommen. “Das geplante Landschafts- und Naturschutzgebiet Müggelsee mit rund 8000 Hektar stellt uns vor neue Herausforderungen”, so der Stadtrat .RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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