Flammen griffen auf nahen Wald über
Feuer zerstört Familienzentrum „Bude“
Am Morgen des 13. April wurde das Familienzentrum „Bude“ an der Alfred-Randt-Straße durch Flammen zerstört. Die Tiere des Streichelzoos konnten durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr gerettet werden.
Ortstermin ein paar Stunden nach dem Brand. Überall riecht es nach Rauch, verkohlte Balken und ausgeglühtes Metall liegen herum. Freunde des Familienzentrums haben sich eingefunden, es wird Kaffee ausgeschenkt und debattiert, ein paar Meter weiter befüllen Bude-Leute ein Notstromaggregat. „Das haben wir gekauft, damit unsere Waldkita am Montag wieder arbeitsfähig ist. Wir haben auch bereits zwei mobile Toiletten aufstellen lassen. Es muss ja weitergehen, wir sind für die Betreuung von 20 Kindern verantwortlich“, sagt Marek Bauer, Chef der „Bude“. Entgegen ersten Meldungen im Internet ist nämlich nicht die Kita, sondern das Hauptgebäude der „Bude“ mit Büros, Werkstatt und Aufenthaltsraum, abgebrannt. „Ich bekam kurz nach 5 Uhr einen Anruf dass es bei uns brennen würde. Der Anrufer hatte aber schon zuvor die Feuerwehr gerufen“, erzählt Marek Bauer. Als der „Bude“-Chef zehn Minuten später eintrifft, lodern die Flammen schon aus dem Dach. Eine Minute später ist die Feuerwehr da und beginnt mit dem Löschen. Das Gebäude und ein daneben abgestellter Wohnwagen können nicht mehr gerettet werden, den Brand im angrenzenden Wald hat die Feuerwehr schnell unter Kontrolle. Zeitweise sind vier Löschfahrzeuge, ein Tanklöschfahrzeug und eine Drehleiter im Einsatz. Menschen sind beim Brand nicht zu Schaden gekommen, und auch die Kaninchen im nahen Stallgebäude sind wohlauf. Zur möglichen Brandursache gibt es bereits Vermutungen. „Ein Zeuge hat berichtet, dass er zwei Brandherde gesehen hat, im Eingangsbereich und am Dach im hinteren Gebäudeteil“, berichtet Marek Bauer.
Der Brand ist schon der zweite Angriff auf das Freizeitprojekt am Rand des Allende-Viertels. Am 2. Advent 2018 war ein Einbruch entdeckt worden, bisher Unbekannte hatten die Tür zur Verwaltung aufgebrochen und rund 500 Euro aus der Kasse geklaut. Allein der Schaden an den Türen hatte 2000 Euro betragen.
Da das Freizeitprojekt versichert ist, hoffen die Bude-Leute auch in diesem Fall auf Hilfe der Versicherung. Denn alleine dürfen sie schon aus Sicherheitsgründen nicht einmal den Brandschutt entsorgen, er muss als Sondermüll behandelt werden.
Wie es weitergeht, soll in den nächsten Tagen entschieden werden. Das Osterfeuer am 21. April (15 Uhr) soll auf jeden Fall stattfinden. Jetzt will Marek Bauer deshalb erst einmal Zeltpavillons und Sitzgarnituren kaufen. Denn auch dieses Material wurde beim Brand zerstört.
Wer helfen möchte, kann Kontakt mit Marek Bauer aufnehmen: Tel. 0170 715 97 73. Kontakt auch unter: http://sylvester-ev.de/impressum-2
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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