Kein Feuerlöschboot im Südosten

Das Köpenicker Feuerlöschboot bei einer Übung 2004. Zwei Jahre später wurde es abgezogen. | Foto: Ralf Drescher
  • Das Köpenicker Feuerlöschboot bei einer Übung 2004. Zwei Jahre später wurde es abgezogen.
  • Foto: Ralf Drescher
  • hochgeladen von Ralf Drescher

Treptow-Köpenick. An der Wache der Berufsfeuerwehr in der Köpenicker Altstadt wird es auch in Zukunft kein Feuerlöschboot geben. Das ergibt sich aus einer Antwort der Senatsinnenerwaltung auf eine entsprechende Anfrage des Bezirksamts Treptow-Köpenick.

Nachdem es bei Bränden in Wassernähe im vorigen Jahr unter anderem im Spreepark Probleme bei der Löschwasserversorgung gegeben hatte, hatten Bezirksverordnete gefordert, ein Feuerlöschboot im Berliner Südosten zu stationieren. "Jetzt teilte man uns mit, dass das weder durch die Gefährdungslage noch durch einsatztaktische Notwendigkeiten gerechtfertigt wäre und einen zu hohen Aufwand verursachen würde", informiert Bürgermeister Oliver Igel (SPD).

Der Berliner Woche liegt das entsprechende Schreiben von Innenstaatssekretär Bernd Krömer (CDU) vor. Darin wird zugegeben, dass beim Feuer im Spreepark im August 2014 ein Löschboot aus Spandau alarmiert werden musste. Das Boot war auch ausgerückt, musste aber umkehren, weil die Schleuse Charlottenburg in nachts nicht besetzt ist und kein Schleusenwärter aufzutreiben war. Außerdem teilt Krömer mit, dass die Berliner Feuerwehr weiter an der Umsetzung des Löschboot-Konzepts von 2003 festhält. Demnach wird ein Löschboot plus Reserveboot an der Havel stationiert. Für das übrige Stadtgebiet gibt es Polizeiboote, die mit einer Löscheinrichtung ausgerüstet sind.

Auf die Frage des Bezirks, wie die Feuerwehr beim Brand eines Fahrgastschiffs auf Treptow-Köpenicker Gewässern die Rettung der Passagiere sicherstellen möchte, gab es folgende Antwort: "Der Brand eines Fahrgastschiffs ist eine besondere Herausforderung an alle beteiligten Kräfte. In erster Linie kommt es auf das richtige Verhalten des Schiffsführers an, Notfallpläne sehen vor, dass ein in Brand geratenes Fahrgastschiff in Ufernähe festmacht oder im Flachwasserbereich auf Grund fährt. Für den Einsatzerfolg ist das Zusammenspiel von Schiffen anderer Behörden mit Sicherheitsaufgaben und auch zivilen Schiffen erforderlich", schreibt Staatssekretär Bernd Krömer an Oliver Igel.

Berlin hat zwei Feuerlöschboote, die 1975 in Dienst gestellt wurden und in Spandau stationiert sind. Weitere reine Feuerlöschboote - Stückpreis 2,5 Millionen Euro - sollen derzeit nicht angeschafft werden. Das in Köpenick stationierte Boot wurde 2006 abgezogen.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 208× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 167× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 552× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.148× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.