Rund 700 Cannabispflanzen am Mecklenburger Dorf
Ein Spaziergänger hatte am 22. Mai am Rand des früheren "Mecklenburger Dorfs" verdächtige Pflanzen entdeckt und die Polizei informiert. Als die Beamten des Abschnitts 66 in der Straße Am Generalshof eintrafen, stellten sie schnell fest, dass dort mitten in Köpenick ein kleines Cannabisfeld gewachsen war. Die Pflanzen auf einer rund 30 Quadratmeter großen Fläche waren zirka einen Meter hoch und standen zum Teil bereits in voller Blüte. Daraufhin besorgten sich die Beamten Müllsäcke und brachten die Ernte ein. Rund 700 Pflanzen wurden sichergestellt, sie brachten sieben Kilogramm auf die Wage. Das Rauschgiftkommissariat der Direktion 6 ermittelt.
Vor zehn Jahren hatten Beamte schon einmal ein Rauschgiftanbaugebiet im beschaulichen Köpenick entdeckt. Im Juli 2005 waren sie in der Wagenburg Wuhlheide fündig geworden. Dort hatte ein Bewohner ebenfalls Cannabis und auch Mohn angebaut.
Illegaler Cannabis-Anbau ist in Berlin keine Seltenheit mehr. Erst vor wenigen Wochen waren am Kottbusser Tor in einer Grünanlage ebenfalls rund 700 Pflanzen entdeckt worden. Im vergangenen Jahr fand die Berliner Polizei 79 entsprechende Plantagen. Die befanden sich zum Teil im Freien, aber mehrfach auch in künstlich beleuchteten und beheizten Wohnungen. Rund 50 der Plantagen mit maximal 100 Pflanzen dienten vermutlich vor allem dem Eigenbedarf der Hobby-Haschischbauern.
Die Cannabispflanze ist eine Form des Hanfs. Aus den getrockneten Blüten und Blättern wird Marihuana gewonnen, welches geraucht werden kann. Aus dem Harz der Pflanze kann Haschisch gewonnen werden. Cannabis ist die am meisten konsumierte illegale Droge in Deutschland. Immer wieder fordern vor allem dem linken Spektrum zuzuordnende Kreise die Freigabe dieses Rauschmittels. Drogenexperten jedoch waren vor einer Legalisierung, weil das Haschischrauchen oft als Einstieg in den Konsum härterer Drogen gilt.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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