Am 9. November werden zwei Gedenkstelen eingeweiht
Treptow-Köpenick. Auf den früheren Bezirk Treptow entfiel mit 17 Kilometern der längste Teil der Mauer aller östlichen Berliner Bezirke. Mindestens 28 Menschen starben hier. Im Rahmen des 25. Jahrestags des Mauerfalls erinnert der Bezirk an sie.
Inzwischen wurden weitere Schicksale von Maueropfern geklärt, deshalb werden am 9. November an zwei Standorten neue Erinnerungsstelen eingeweiht.
Gleich neben dem Denkmal für die erschossenen Kinder Lothar Schleusener und Jörg Hartmann an der Kiefholzstraße 333, Nähe Dammweg, wird um 11 Uhr ein Denkzeichen für Wolfgang Glöde und Christian-Peter Friese enthüllt. Der 13-jährige Wolfgang Glöde kam beim Spielen in der Kleingartenanlage "Sorgenfrei" mit einem Grenzer ins Gespräch, der ihm sein Sturmgewehr zeigte. Dabei löste sich versehentlich ein Schuss, der das Kind tötete. Christian-Peter Friese, ein Reichsbahnmitarbeiter aus Naumburg, wollte an gleicher Stelle am 25. Dezember 1970 die Grenze überwinden. Dabei wurde er entdeckt, die Grenzer gaben 98 Schüsse auf den 22-Jährigen ab. Er starb noch im Todesstreifen. Eine zweite Gedenkstele wird um 12 Uhr an der Chris-Gueffroy-Allee direkt an der Brücke über den Britzer Zweigkanal eingeweiht. Hier starb nicht nur das letzte Maueropfer Chris Gueffroy. Auch Hans-Joachim Wolf und Werner Kühl wurden in diesem Gebiet Opfer des Grenzregimes. Wolf versuchte, ebenso wie Gueffroy 25 Jahre später, im November 1964 durch den Kanal zu fliehen, wurde im Wasser beschossen und starb. Ein Einzelfall dagegen sind die Umstände, unter denen Werner Kühl starb. Der West-Berliner, wollte im Sommer 1971 in die DDR. Gemeinsam mit einem Freund durchschwamm er von Neukölln aus den Kanal, wurde auf Treptower Seite entdeckt und beschossen. Kühl starb, sein Freund wurde verletzt und kam in DDR-Haft.
Zur Einweihung der beiden neuen Gedenkstelen haben Bürgermeister Oliver Igel (SPD), BV-Vorsteher Peter Groos (Bündnis 90/Grüne) und Bildungsstadtrat Michael Vogel (CDU) ihr Kommen zugesagt.
Ralf Drescher / RD
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.