Einzigartiger Blick auf die Welt der Tiere
Ausstellung zeigt Illustrationen von Johann Gotthard Niedlich
Die Ausstellung „LebeWesen – Handzeichnungen von Johannes Gotthard Niedlich“ ist derzeit in der Mittelpunktbibliothek Köpenick, Alter Markt 2, zu sehen. Der Künstler lebte von 1949 bis 2014 und hat rund 70 Buchtitel der Belletristik und Kinderliteratur gestaltet.
Seine filigran gezeichneten Motive waren Pflanzen und Tiere, Frösche hatten die Favoriten-Rolle. Aber auch die Glucke stand bei einer Illustration im Mittelpunkt. Das Bild trägt den Titel „Hühner sind auch nur Menschen“. Niedlich erhielt 1978 und 1984 Auszeichnungen der Stiftung Buchkunst für sieben „Schönste Bücher“ der DDR und der BRD sowie „Schönste Bücher aus aller Welt“. Kulturstadtrat Marco Brauchmann (CDU) lädt anlässlich der Ausstellung dazu ein, „sich von der Einzigartigkeit der Zeichnungen, von Detail und Fülle, von Ernst und Ironie bezaubern zu lassen“.
Niedlich wurde in Lunow an der Oder geboren. Er absolvierte eine Ausbildung zum Bindemittelfacharbeiter, studierte Chemie und Theologie und verdiente anschließend als Gartenarbeiter seinen Unterhalt. Gezeichnet hatte er bereits seit seinem 14. Lebensjahr. Ab 1978 widmete er sich als autodidaktischer, freischaffender Künstler ausschließlich und erfolgreich seiner Kunst. Er stellte in zahlreichen deutschen Städten aus, aber auch im Ausland, unter anderem in Moskau, Barcelona und Paris. Niedlich lebte fast 50 Jahre lang auf einem Hof in Altlandsberg bei Berlin.
Am 24. April, dem zehnten Todestag des Künstlers, wird es um 19 Uhr eine Retrospektive zum Werk Niedlichs geben. Der Eintritt ist frei, Anmeldung unter Tel. 902 97 34 19. Die Ausstellung im Foyer der Mittelpunktbibliothek läuft bis zum 4. Mai. Geöffnet ist montags bis sonnabends 10 bis 19 Uhr.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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