Wahrzeichen in Backstein
Ausstellung zur Geschichte des Köpenicker Rathauses

Das Rathaus Köpenick ist bis Ende 2024 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Die neue Ausstellung blickt auf die Vergangenheit und Gegenwart des Backsteingebäudes. | Foto:  Philipp Hartmann
  • Das Rathaus Köpenick ist bis Ende 2024 wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Die neue Ausstellung blickt auf die Vergangenheit und Gegenwart des Backsteingebäudes.
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Zum Tag des offenen Denkmals wird am 11. September im Museum Köpenick die Ausstellung „Wegen Umbau geschlossen – Das Rathaus Köpenick. Wahrzeichen in Backstein“ eröffnet. Sie beschäftigt sich mit der Geschichte des Anfang des 20. Jahrhunderts im Stil der märkischen Backsteingotik errichteten Gebäudes.

Ursprünglich ist die Ausstellung als Ergänzung zur beliebten Hauptmann-Ausstellung im Rathaus konzipiert worden. Dort hätte sie eigentlich auch gezeigt werden sollen, doch die umfangreiche Sanierung ist dazwischengekommen. Wie berichtet, wird das bedeutende Bauwerk bis Ende 2024 erneuert. Dazu zählen unter anderem die Ertüchtigung des Brandschutzes sowie die Instandsetzung von Fenstern, Aufzugs- und Sanitäranlagen. Deshalb werden die Ausstellungstafeln nun an verschiedenen Orten gezeigt. Nach der ersten Station in der Volkshochschule werden sie jetzt im Museum Köpenick, Alter Markt 1, präsentiert. Die Ausstellung wurde dafür mit teils unbekannten Objekten, Dokumenten und Fotografien aus dem eigenen Bestand ergänzt. Sie entstand in einer Kooperation der Museen Treptow-Köpenick mit dem Heimatverein Köpenick.

Beleuchtet werden Planungs-, Bau- und Nutzungsgeschichte sowie die wichtigsten Gestaltungsmerkmale und baulichen Höhepunkte des 1905 eingeweihten Rathauses. Auch der Bogen in die Gegenwart wird gespannt. Es kommen Menschen zu Wort, die mit ihrer Arbeit, ihrem Engagement und ihren Ideen das Rathaus zu einem lebendigen Ort machen. Besucher können außerdem das Köpenicker Wahrzeichen mit einem Bastelbogen nachbauen. „Dieser Bastelbogen spielt eine besondere Rolle in der Ausstellung. Er wurde 1995 von dem damals 14-jährigen Schüler Albrecht Harder entworfen, der später Architekt wurde und in der Ausstellung im Rahmen einer Videostation über das Projekt spricht“, heißt es in der Ankündigung. Auch das 100. Todesjahr von Wilhelm Voigt, der als Hauptmann von Köpenick Berühmtheit erlangte, spielt in der Ausstellung eine Rolle.

Die Eröffnung im Museum am Alten Markt 1 findet am 11. September um 16 Uhr durch Kulturstadtrat Marco Brauchmann (CDU) statt. Danach ist bis zum 14. Mai 2023 immer Dienstag und Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch 10 bis 16 Uhr und Sonntag 14 bis 18 Uhr geöffnet. Im Rahmen des Begleitprogramms findet am 14. Oktober 18 Uhr ein Vortrag des Luxemburger Hauptmann-Experten Marc Jeck statt. Er wird über die Grabstätte von Wilhelm Voigt in Luxemburg sprechen und bislang unveröffentlichte Forschungserkenntnisse vorstellen, die er bei Recherchen in Luxemburger Archiven gewonnen hat.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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