Erinnerung an Architekt Otto Rudolf Salvisberg
Köpenick. Die Wohnsiedlung Elsengrund zwischen Bahnhof Köpenick und Hirschgarten wurde 1933 durch die Köpenicker Blutwoche deutschlandweit bekannt. Dass sie vom bekannten Architekten Otto Rudolf Salvisberg (1882-1940) entworfen worden war, wissen dagegen nur wenige.
Der Schweizer hatte unter anderem an den Hochschulen in München und Karlsruhe studiert. "Bereits 1917 hatte Salvisberg an Plänen zur Erweiterung der Gartenstadt Staaken gearbeitet. Vermutlich deshalb wurde er auch mit der Planung der Gartenstadtsiedlung Elsengrund beauftragt. In den Jahren 1918 bis 1925 entstanden die als Einfamilienhäuser konzipierten Bauten“, informiert Stefan Förster vom Heimatverein Köpenick. Weitere Siedlungsbauten von Salvisberg sind Onkel Toms Hütte in Zehlendorf und die Weiße Stadt in Reinickendorf.
Weil mehrere bereits in den 90er-Jahren angebrachte Tafeln mit dem Hinweis auf den Denkmalcharakter der Siedlung spurlos verschwunden waren, hatte der Verein "Bürger für das Märchenviertel und den Elsengrund" die Anfertigung einer Informationstafel angeregt. Finanziert wurde diese mit 300 Euro aus der Kiezkasse, für Text und Gestaltung sorgte der Heimatverein Köpenick. Der hat bereits Erfahrung mit Gedenktafeln, unter anderem wurden einige für bedeutende Bauten der Köpenicker Altstadt und für Ehrengräber auf mehreren Friedhöfen in Treptow-Köpenick gefertigt und aufgestellt.
Zur Einweihung der Informationstafel am Stellingdamm, Ecke Wolfsgartenstraße waren mehrere Anwohner gekommen. „Wir waren uns schnell einig, dass auch an den beiden anderen Zugängen zum Elsengrund an die Geschichte dieser Siedlung erinnert werden sollte. Wir werden uns gemeinsam um finanzielle Unterstützung für dieses Vorhaben bemühen“, sagt Stefan Förster. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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