Gelungene Hauptmann-Premiere auf dem Köpenicker Rathaushof

Maximilian Nowka als falscher Hauptmann. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. Jetzt ist der Köpenicker Rathaushof auch offiziell eine kulturelle Spielstätte. Nach Umbau und Bauabnahme wurde sie mit dem Musical „Der Hauptmann von Köpenick“ eingeweiht.

Über 500 Besucher sahen am 26. Juni zum ersten Mal das fast dreistündige Musical, das in Anlehnung an das gleichnamige Buch von Carl Zuckmeyer entstand. Die Dialoge und Songs hat Produzent Heiko Stang, selbst Schauspieler und Sänger, geschrieben. Dabei bleibt er immer dicht am Original. Wer die Filme mit Heinz Rühmann oder Harald Juhnke kennt, wird viele der Dialoge schon einmal gehört haben.

Die Spielstätte auf dem Rathaushof bekommt dem Musical gut. Fand doch das historische Geschehen vor 109 Jahren keine 50 Meter von der Bühne entfernt statt. Auf dem Rathaushof, wo jetzt das Publikum sitzt, wurde der unglückliche Bürgermeister Georg Langerhans – bei Zuckmeyer Dr. Obermüller – nebst Gattin in eine Kutsche verladen und unter militärischer Bewachung zur Neuen Wache gebracht. Beim Publikum der Premiere kam der singende und spielende Hauptmann (Maximilian Nowka) gut an. Einen prominenten Besucher hielt es kaum auf seinem Sitz. Rolf Hochhuth, der bekannte Theatermann, amüsierte sich wie Bolle. „Er hat vom historischen Ambiente des Rathaushofs geschwärmt und verglich unsere Bühne mit ihrem preußischen Design mit der Festspielstadt Salzburg“, freut sich Regisseur und Produzent Heiko Stang. Bürgermeister Oliver Igel zeigte sich zuversichtlich, was die Publikumsresonanz angeht. „Einige der Songs haben das Zeug zum Ohrwurm“, meinte Igel am Rand der Premierenfeier.

Geplant sind bis zum 30. August insgesamt 40 Vorstellungen, bei 570 Plätzen auf dem Rathaushof können also rund 22 000 Zuschauer den singenden und spielenden Hauptmann, den obrigkeitsgläubigen Köpenicker Bürgermeister und die strammen preußischen Rekruten erleben. Gespielt wird freitags bis sonntags. Karten ab 19 Euro gibt es vor Ort an der Abendkasse, an den üblichen Theaterkassen oder unter www.reservix.de. RD

Hier gibt es ein kurzes

Video von der Premierenfeier.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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