Das Stadttheater kehrt zurück
Hauptmannklub 103,5 gibt Ensemble eine neue Heimat

Rita Waldukat und Klaus Gendries gehören zu den Akteuren des neuen Stadttheaters Köpenick. | Foto: Ralf Drescher
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Rund zwei Jahre lang war es um das Stadttheater Cöpenick ziemlich ruhig geworden. Jetzt gibt es wieder ein Ensemble und eine Spielstätte, allerdings unter dem leicht veränderten Namen Stadttheater Köpenick.

Eine Heimat hat die Truppe im Hauptmannklub 103,5 an der Wendenschloßstraße 103 gefunden. Mitte Mai wurde der Verein registriert, Vorsitzende ist Rita Waldukat, die auch den Hauptmannklub, eine Seniorenfreizeitstätte, leitet. „Immerhin zwölf von derzeit 19 Vereinsmitgliedern sind Schauspieler, der größte Teil hat im Ensemble des früheren Stadttheaters gespielt“, berichtet Vereinsvorsitzende Waldukat. An ihrer Seite hat sie den Regisseur und Schauspieler Klaus Gendries (88), der sich bis 1990 seine Brötchen beim Deutschen Fernsehfunk verdient und danach Regie bei Serien wie „Der Bergdoktor“ und „In aller Freundschaft“ geführt hat.

Derzeit arbeitet der Verein an den Bestandteilen, die wieder Stücke des neuen Stadttheaters Köpenick auf die Bühne bringen sollen. Spielstätte und Ensemble sind vorhanden, der Spielplan wird gerade erstellt, und dann damit um neues Publikum geworben. „Bis August bauen wir in unsere Klubräume eine neue, rund viermal fünf Meter große Bühne ein“, verspricht Rita Waldukat.

Gespielt werden soll an der Wendenschloßstraße dann ab Oktober. Bereits geplant sind „Hurengespräche“ mit Walter Plathe, „Alt und Jung“ mit Carmen-Maja Antoni und Tochter Jennipher sowie „Das Schlitzohr von Köpenick“ mit Jürgen Hilbrecht.

Das 1992 unter dem Dach der Kunstfabrik Köpenick neu gegründete Stadttheater war 2015 ins Schlingern geraten. Weil es Probleme mit der Miete gab, musste die Spielstätte in der früheren Kodak-Filmfabrik an der Friedrichshagener Straße aufgegeben werden. Danach verließ ein Teil der Schauspieler das Ensemble, gründete einen Förderverein. Kurze Zeit später trennten sich die Akteure, ein Teil der Gruppe gründete die Andere Bühne Cöpenick, die sich um einen früheren Jugendklub in Hirschgarten als Spielstätte bemühte. Das Projekt scheiterte, ein Teil der Akteure ist aber Mitglied im jetzt gegründeten Verein.

Um Markenstreitigkeiten mit der Kunstfabrik aus dem Weg zu gehen, haben die Schauspieler des Vereins zur bereits erwähnten Schreibweise mit „K“ gegriffen. Ob sich die Kunstfabrik damit zufrieden gibt, bleibt abzuwarten. Sie hält weiter den Titel „Stadttheater Cöpenick“ und betreibt darunter auch eine Internetseite. Im Juni stehen dort drei Aufführungen für Kinder im Programm, allesamt Gastspiele. Ein eigenes Ensemble gibt es nicht.

Am 23. Juni ab 16 Uhr besteht die Möglichkeit, das Ensemble in den Räumen des Hauptmann-Klubs, Wendenschloßstraße 103-105, näher kennen zu lernen. Es gibt eine kleine Theatervorstellung, und die Schauspieler stehen für Fragen zur Verfügung.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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