Heimatverein Köpenick: Aktiv sein da, wo man zu Hause ist

Einweihung einer Infotafel am früherenKöpenicker  Postamt, links im Bild Oliver Igel, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins. | Foto: Ralf Drescher
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Treptow-Köpenick. Was und wo ist eigentlich Heimat? Einer, der das ganz bestimmt beantworten kann, ist Stefan Förster (34), Vorsitzender des Heimatvereins Köpenick.

„Für mich ganz persönlich ist Heimat da, wo ich geboren bin, wo ich zur Schule gegangen bin und wo ich bis heute lebe. Meine Heimat ist Treptow-Köpenick und eigentlich ganz konkret das alte Köpenick, dass 1920 als Bezirk in Groß-Berlin aufgegangen ist“, bringt es Vereinsvorsitzender auf den Punkt. Gegründet wurde der Verein im Jahr 2007, wenige Monate nach dem Ableben von Claus-Dieter Sprink, dem verdienten Leiter des Heimatmuseums Köpenick. Der Verein wollte dem Museum durch die schwierige Phase nach Sprinks frühem Tod helfen.

„Wir haben uns aber nie als Förderverein des Museums gesehen und deshalb auch ganz viele andere Baustellen im Bezirk beackert“, sagt Stefan Förster. Und viele Ergebnisse kann man in Treptow-Köpenick sehen. Auf das Vereinskonto gehen unter anderem die Erinnerung an das letzte Maueropfer Chris Gueffroy durch eine Straßenbenennung in Baumschulenweg, mehrere Bücher zu den örtlichen Kirchen, ein Geschichtslexikon zum 800. Jubiläum von Köpenick und die Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der weit über Berlin hinaus bekannten Rahnsdorfer Ruderfähre.

Als letztere vor drei Jahren abgeschafft werden sollte, gingen die rund 50 Vereinsmitglieder auf die Barrikaden und sammelten insgesamt 18 000 Unterschriften für den Erhalt des Ruderkahns. Mit Erfolg, im Mai ging der Fährkahn wieder auf Tour (Berliner Woche berichtete). Seit dem Fährjubiläum organisiert der Heimatverein auch das jährliche Rahnsdorfer Fischer- und Fährmannfest – ohne jegliche öffentliche Unterstützung übrigens.

Informationstafeln, mit denen eine Kurzbiografie früherer prominenter Bewohner des Bezirks vermittelt wird, wurden für Ehrengräber auf den Friedhöfen Baumschulenweg, Adlershof und Oberschöneweide recherchiert und aufgestellt, unter anderem für Walther Rathenau. Damit Köpenick auch für Besucher interessant wird, sorgt der Heimatverein seit zwei Jahren für touristische Informationen an bedeutenden Bauwerken der Altstadt, darunter an Kirche, Rathaus und ehemaligem Postamt. Noch in diesem Jahr kommen weitere sechs dieser zweisprachigen Tafeln (deutsch-englisch) hinzu. „Wir machen damit unsere Heimat auch für Gäste aus aller Welt erlebbar“, sagt Stefan Förster.

Für ihn besteht die Geschichte des Bezirks auch nicht nur aus dem Hauptmann von Köpenick, mit dem immer wieder um Touristen geworben wird. „Vor allem auch Friedrich der Große und seine Kolonistengründungen Müggelheim, Friedrichshagen, Grünau, Johannisthal und Adlershof gehören mitsamt ihrer Geschichte zu unserer Heimat“, sagt Förster.

Wer sich für die Arbeit des Vereins interesseirt und vielleicht selbst aktiv werden möchte, der wendet sich bitte direkt an Stefan Förster unter  0170/728 48 85. RD

Wissenswertes erfährt man auch unter www.heimatverein-koepenick.de.
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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