Folkloretanzgruppe feierte 25-jähriges Jubiläum
"Man ist einfach immer überall willkommen"
Die Folkloretanzgruppe Köpenick mit über 50 Mitgliedern tritt in Flämingtracht mit hauptsächlich deutschen Volkstänzen seit zehn Jahren auf. Zum Beispiel auch kürzlich auf der diesjährigen Grünen Woche.
Angefangen hat alles aber schon vor etwas mehr als 25 Jahren 1993 mit einer Jugendtanzgruppe der Musikschule Köpenick. Aus dieser entwickelte sich dann 2008 der Verein Folkloretanzgruppe Berlin-Köpenick mit zunächst 28 Personen. Zum Volkstanz kommen die Mitglieder auf verschiedene Weise. Manche fangen schon in der Grundschule an, andere werden von ihren Kindern oder anderen Familienmitgliedern angesteckt. So fühlt sich der Verein mit den aktuell über 50 Mitgliedern im Alter von zehn bis 80 Jahren wie eine große Familie an. Wöchentlich trainieren zwei Tanzgruppen mit Waltraud Stark, die die künstlerische Leitung im Verein innehat und die Choreografien für etwa 20 bis 25 Auftritte jährlich ausarbeitet. Man trifft sich zum Training in der Aula der Albatrosschule an der Treskowallee in Oberschöneweide.
Über die Tänze wird gemeinschaftlich zu Jahresbeginn entschieden, denn das Repertoire des Vereins ist riesig. Neben den rund 50 Prozent deutscher Volkstänzen, wie Wolgaster, Nagelschmied oder Rühler Springer, gehören internationale Tänze oft zum Programm. Dann wird auch mal in Schottenröcken, schwedischen oder mexikanischen Trachten getanzt. Das Hauptkostüm der Folkloretanzgruppe Köpenick sind jedoch Flämingtrachten aus dem Raum Jüterbog. Mithilfe eine Schneiderin wurden die originalgetreuen bunten Röcke, Blusen, Hosen und Hauben, die ihren Ursprung vor etwa 150 Jahren haben, angefertigt. Darin treten die Tänzer und Tänzerinnen zu verschiedenen Anlässen im Bezirk, deutschlandweit und international auf. Zu den regelmäßigen Terminen gehören beispielsweise die Europeade mit Tausenden internationalen Teilnehmern, Mittsommerfeste in Schweden oder das Oktoberfest im spanischen Calella.
Über die Jahre entstanden so Freundschaften mit anderen internationalen Volkstanzgruppen. „Man ist einfach immer überall willkommen“, berichtet Geertje Zeiger vom Vorstand. Sie selbst tanzt schon seit über 30 Jahren unter Waltraud Stark und schätzt vor allem die familiäre Atmosphäre in der Gruppe. Zudem zeichne sich das Folkloretanzen im Gegensatz zu Wettbewerbstänzen durch den fehlenden Konkurrenzgedanken aus. Das Miteinander schätzt auch der Vorstandsvorsitzende Jörg Dombrowski besonders und erzählt, dass das Tanzen für ihn wie eine Sprache sei. Bei den Besuchen im Ausland braucht es oft keine Worte, denn die Volkstänze seien „wie eine Sprache“.
So stehen Spaß und Gemeinschaft auch bei den zahlreichen Auftritten im Vordergrund, bei denen zunehmend auch das Publikum einbezogen wird. Wem das nicht ausreicht, der ist auch jederzeit willkommen, im Verein mitzutanzen, denn Nachwuchs wird immer gesucht. Neben jungen Männern bemüht sich die Folkloretanzgruppe Köpenick derzeit auch um ältere Neuzugänge, denn eine neue Gruppe für altersgerechtes Tanzen ist geplant.
Kontakt: iinfo@folkloretanzgruppe-koepenick.de, Infos unter www.folkloretanzgruppe-koepenick.de.
Autor:Luise Giggel aus Wedding |
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