„Pinselheinrich“ auf neuer Bühne
Köpenick. Zilles Stubentheater ist umgezogen und hat in der Jägerstraße 4 die neue Spielstätte eröffnet.
„Das Theater in der Grünstraße mit zwölf Plätzen war einfach zu klein geworden. Viele Vorstellungen waren ausverkauft und ich musste spontane Besucher wieder wegschicken“, erzählt Albrecht Hoffmann (56), Zille-Darsteller und Theaterchef.
Er hatte 2010 kurzerhand seinen Schreibwarenladen geschlossen und in dem kleinen Raum eine winzige Bühne eingerichtet. Fortan gab es dort Gastspiele von Sängern, Lesungen und natürlich die eigenen Auftritte als „Pinselheinrich“ Zille. „Der Mietvertrag läuft ohnehin zum Jahresende aus und ich musste mich neu umsehen. Die bisher von einem Antiquitätenhändler genutzten Räume in der früheren Schmiede am Schüßlerplatz sind einfach besser geeignet, hier haben jetzt bis zu 45 Besucher Platz“, freut sich Albrecht Hoffmann.
Der will jetzt noch mehr Gastspiele auf seine neue Bühne bringen. Geplant sind Chansonvorstellungen, Schlager aus der Ufa-Traumfabrik oder Kabarett zum Thema Altern. Mittwoch ist jedoch Zille-Tag, da steht „Zille allein zu Haus“ auf dem Programm. Dann lädt „Pinselheinrich“ – natürlich gespielt vom Theaterchef – zu Kaffee und Kuchen ein und plaudert mit dem Publikum, Gassenhauer vom Grammophon inklusive. Den Kaffee gibt es natürlich nicht to go aus dem Pappbecher, sondern aus einer der extra angeschafften zahlreichen Sammeltassen. Hoffmann will auch Lesungen, Stummfilmabende mit Begleitung am Piano und sogar Berlin-Programme für Kitagruppen anbieten. Da können die Kinder mal ein echtes altes Bügeleisen oder ein Waschbrett in die Hand nehmen. "Über die Programmgestaltung des Stubentheaters entscheiden am Ende die Besucher, die in unsere Vorstellungen kommen“, sagt Albrecht Hoffmann. RD
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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