Der Künstler Ben Wagin wurde 91 Jahre alt
Machs gut, Ben!
Das er eigentlich Bernhard Wargin heißt, wussten nur die Wenigsten. In Zeitungsbeiträgen hatte er sich den Namen Ben Wagin verpasst.
Irgendwann Mitte der 90'er lernte ich Ben kennen. Als im Osten Berlins sozialisiert – sprich in Lichtenberg aufgewachsen – hatte ich den Künstler höchstens al in Abendschaubeiträgen des SFB gesehen. Mitte der 90'er traf ich ihn dann in „seinem“ Lindentunnel. Wagin hatte die einst auf Befehl von Wilhelm Zwo errichtete Straßenbahnunterführung gepachtet und dort seine Werkstatt eingerichtet. Später traf ich Bein bei vielen seiner Altionen, bei denen es meist um Bäume und den Weltfrieden ging. I September 2013 sah ich ihn zuletzt, da war er nach Köpenick gekommen. Am Futranplatz, benannt nach einem von rechtsextremistischen Militärs 1920 ermordeten Köpenicker Stadtverordneten, erinnert seitdem eine im Bürgersteig eingelassene und von Ben gestaltete Granitplatte, ein über hundert Jahre alter Berliner „Schweinebauch“ an die Widrigkeiten der deutschen Geschichte, unter der auch Köpenick zu leiden hatte.
Dann „traf“ ich Ben Wagin nur noch als Zuschauer im Fernsehen, welches jetzt als rbb immer noch die Abendschau ausstrahlt. Oft ging es um die Gefährdung von Wagins Lebenswerk, das Parlament der Bäume oder das eine oder andere Wandbild.
Am 28. Juli, fast genau vier Monate nach seinem 91. Geburtstag, hat Ben Wagin seine letzte Reise angetreten. Machs gut, Ben!
Autor:Heimatverein Köpenick aus Köpenick |
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