Trauer am Straßenrand: Am Köllnischen Platz starb eine 75 Jahre alte Seniorin

Blumen und Kerzen erinnern am Köllnischen Platz an eine vom Lkw überrollte 75-jährige Radfahrerin. | Foto: Ralf Drescher
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Köpenick. In einer Pressemeldung der Berliner Polizei wird am 19. September mitgeteilt, dass gegen 11.15 Uhr eine 75-jährige Radfahrerin bei einem Verkehrsunfall am Köllnischen Platz gestorben ist.

Die Berliner Woche hatte das Unglück bereits in einer kurzen Meldung erwähnt. Die Seniorin war auf ihrem Rad in der Oberspreestraße in Richtung Lange Brücke unterwegs. Dabei wurde sie vom Lkw eines Brandenburger Fuhrunternehmens überrollt, der nach rechts in die Grünauer Straße abbiegen wollte.

Am Tag nach dem Unfall gab es vor Ort eine spontane Demonstration für mehr Sicherheit im Radverkehr. Noch Tage später ist die Unfallstelle nicht zu übersehen. Dort, wo die Seniorin starb, brennen Kerzen. Mehrere Menschen haben Blumen gebracht. Neben den Blumen liegt noch das Streumittel auf der Straße, mit dem Feuerwehrleute versuchten, die Spuren des Unfalls zu tilgen. Und zwischen den Blumen und Kerzen liegt der zerbeulte Fahrradkorb der Rentnerin.

Die 75-Jährige war der sechste getötete Radfahrer in diesem Jahr. Mit ihr starben bereits 23 Menschen bei Verkehrsunfällen in unserer Stadt. Im Frühjahr 2018 wird am Köllnischen Platz dann eines der Geisterräder stehen, mit denen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club an die getöteten Radfahrer des Vorjahres erinnert.

Inzwischen hat der Unfall auch die Bezirksverordneten beschäftigt. In einem Antrag an die BVV fordert Die Linke den Bezirk auf, die Kreuzung am Köllnischen Platz mit einer zusätzlichen Fahrradampel auszustatten. Darüber wird nun im Ausschuss für Tiefbau beraten werden. Ob eine Ampel installiert wird, entscheidet am Ende die Verkehrslenkung Berlin, eine Landesbehörde. RD

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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