Aus der Tagung der Bezirksverordneten

Blick von der Pressebank in den BVV-Sitzungssaal im Treptower Rathaus. | Foto: Ralf Drescher
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Plänterwald. Am 7. Mai tagten im Treptower Rathaus die Bezirksverordneten. Reporter Ralf Drescher war für Sie dabei, hier sein Bericht.

Schon bei den mündlichen Anfragen der Bezirksverordneten gab es einige interessante Aspekte. So fragte Heike Kappel (Linke), ob dem Bezirk Schließungspläne für die Postfiliale in der Dörpfeldstraße in Adlershof bekannt sind. Dazu Bürgermeister Oliver Igel (SPD): "Die Post hat uns mitgeteilt, das der Pachtvertrag am 31. August endet. Die Post geht aber davon aus, dass ein anderer Geschäftsinhaber die Postdienste im Kiez übernimmt." Ramona Seth (SPD) wollte wissen, wie der Stand zur Wiederherstellung der abgerissenen Steganlage an der Insel der Jugend ist. Dazu der zuständige Stadtrat Rainer Hölmer (SPD): "Wir lassen die Bauplanungsunterlagen erstellen. Die nötigen Mittel müssen durch das Abgeordnetenhaus bereitgestellt werden. Ich gehe vom Baubeginn 2016 aus." Kosten nannte der Stadtrat in der Sitzung auch auf Nachfrage nicht, intern werden rund 180.000 Euro gehandelt (d. Red.).

Der frühere Jugendklub "Villa Vif" in der Oberspreestraße soll wieder genutzt werden. Karin Kant (Linke) hatte nach der künftigen Verwendung gefragt. Bürgermeister Oliver Igel: "Da zieht nach dem Köpenicker Sommer unser Bereich Veranstaltungen ein. Vor allem dessen Technik soll dort untergebracht werden."

Dann kamen zwei vertagte Tagesordnungspunkte auf den Tisch. Eine Drucksache, die sich mit dem Erhalt der "Weißen Villa" im Uferbereich des Mellowparks befasst, wurde eine halbe Stunde kontrovers diskutiert. Dann wurde über den Antrag der SPD abgestimmt, zu prüfen, ob das Gebäude erhalten und am Ufer vorhandene Stege auch künftig genutzt werden können. Dem wurde mit großer Mehrheit - 32 Ja- und acht Nein-Stimmen - entsprochen. Keinen Erfolg hatte ein Antrag von Bündnis 90/Grüne, eine Biotopkartierung für das Gelände des früheren "Spreeparks" in hoher Auflösung in Auftrag zu geben. Dieser Vorschlag fand nur 18 Befürworter bei 24 Gegenstimmen und wurde damit abgelehnt und wieder an den Ausschuss für Umwelt, Natur und Grünflächen überwiesen.

Der Bebauungsplan 9-34, der das frühere Grundstück von Berlin Chemie in der Grünauer Regattastraße betrifft, hatte sogar mehrere Vertreter des Investors - der Buwog Group - in den Treptower Ratssaal geführt. Nach kurzer Diskussion wurde der vom Bezirk vorgelegte Bebauungsplan von den Verordneten beschlossen. Der Investor plant rund 450 Wohnungen, außerdem wird es einen öffentlichen Uferweg geben. Auf Kosten des Investors werden drei öffentliche Kinderspielplätze errichtet sowie eine Kita mit 70 Plätzen gebaut. An der Erweiterung einer nahen Grundschule wird sich der Investor finanziell beteiligen.

Die nächste Tagung der Bezirksverordneten findet am 11. Juni statt, interessierte Bürger sind dazu ab 16.30 Uhr ins Rathaus Treptow eingeladen.

Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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