Mellowpark bekommt ein Jugendzentrum
Bezirk erhält Bundesmittel zum Bau der Einrichtung bis 2026
Der seit 2010 auf dem Grundstück An der Wuhlheide 250-256 gelegene Mellowpark bekommt ein Jugendzentrum. Es soll bis 2026 gebaut werden und 8,5 Millionen Euro kosten.
Dafür erhält der Bezirk Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Im September hatte er die Förderung für ein Jugendzentrum beantragt, um die Jugendarbeit im Mellowpark weiterführen und stärken zu können. Seit zwölf Jahren ist der Mellowpark, der sich zuvor an der Friedrichshagener Straße neben dem verfallenen Kabelwerk Köpenick befand, in der Straße An der Wuhlheide beheimatet. Er gilt als Ort der jugendlichen Selbstbestimmung, an dem eine ganze Reihe an kulturellen und sportlichen Aktivitäten angeboten wird. Längst ist er auch von überregionaler Bedeutung. Seit Mitte 2022 ist der Mellowpark Landesstützpunkt Radsport BMX-Freestyle.
Um diese Angebote erfolgreich fortführen zu können, will das Bezirksamt einen Ersatzneubau für die Jugendfreizeiteinrichtung an diesem Standort. Weil die eigenen Investitionsmittel dafür nicht ausreichen, wurde finanzielle Unterstützung durch den Bund beantragt. In der Sitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag am 14. Dezember wurde die Förderzusage in Höhe von 3,825 Millionen Euro erteilt. „Das Gebäudemanagement, die Stadtplanung, das Jugendamt und die Jugendlichen wollen eng miteinander arbeiten, um das Projekt Realität werden zu lassen”, sagte Bürgermeister Oliver Igel (SPD) nach der Entscheidung.
Sein Parteikollege und Jugendstadtrat Alexander Freier-Winterwerb sieht in dem Jugendzentrum ein ehrgeiziges und wichtiges Projekt. „Denn für die pädagogische Arbeit ist ein Ersatzneubau des baufälligen Gebäudes, welches aktuell nur im Rahmen einer befristeten Duldung und stark eingeschränkt für die offene Jugendarbeit nutzbar ist, zwingend notwendig“, erklärte er. Einzigartig sei das Projekt dadurch, dass Kinder und Jugendliche in den vergangenen beiden Jahren selbst den Entwurf entwickelt hätten. „Mit der finanziellen Unterstützung des Bundes kann Treptow-Köpenick weiter in die Jugendarbeit investieren und wird zum Vorzeigebezirk in Sachen Kinder- und Jugendbeteiligung. Es ist einmalig, dass junge Menschen von der Idee bis zur Umsetzung bei jedem Schritt beteiligt werden“, so Freier-Winterwerb.
Zunächst muss das Bestandsgebäude abgerissen werden. An dieser Stelle soll dann der Neubau in der sogenannten ökologischen Passivhaus-Bauweise entstehen. Er soll barrierefrei und energieeffizient sein. Im ersten Beteiligungsprozess mit den künftigen Nutzern sind bereits verschiedene Raumbedarfe ermittelt worden. Diese sollen nach Bezirksangaben in einem weiteren Partizipationsverfahren noch weiter konkretisiert werden. Neben klassischen Elementen einer Jugendfreizeiteinrichtung wie einer Küche/Theke seien vor allem umfangreiche Sportangebote, mediale Nutzung sowie Themen- und Multifunktionsräume geplant. Großen Wert gelegt werde auch auf die Gestaltung des Außengeländes. Die Einrichtung solle ein Begegnungsort für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung werden.
„Wir freuen uns sehr, dass die kreative Projektbewerbung des Mellowparks auf offene Ohren gestoßen ist und Mittel für den Bau der Jugendfreizeiteinrichtung bewilligt wurden. So steht einem planmäßigem Baubeginn 2023 nichts im Wege und der Mellowpark muss künftig seine wichtige Arbeit in den Wintermonaten nicht mehr auf Eis legen“, sagt Eva Johanna Knorr, schulpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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