Der Bezirk fahndet künftig in Zeitschriften nach illegalen Ferienwohnungen
Treptow-Köpenick. Im Südosten Berlins kann man nicht nur gut wohnen, sondern auch Urlaub machen. Neben Hotels und Pensionen gibt es jetzt offiziell 122 Ferienwohnungen.
Weil Wohnraum in Berlin knapp ist, trat am 1. Mai das Zweckentfremdungsverbot in Kraft. Am 1. August endete die Anmeldefrist für die Betreiber von Ferienwohnungen. "Bis Ende Juli, also fristgerecht gingen 109 Anträge ein. Weitere 13 Anmeldungen von Ferienwohnungen kamen seitdem als Nachzügler ins Amt", erläutert Bürgermeister Oliver Igel (SPD), der auch für das Wohnungsamt zuständig ist. Ein großer Teil der angemeldeten Wohnungen befinde sich in Eigenheimen der Vermieter und könne damit auch nach Auslaufen der Übergangsfrist am 30. April 2016 weiter zur Vermietung an Feriengäste genutzt werden.
Mit der Verordnung will der Senat den Wildwuchs an Ferienwohnungen gerade in den angesagten Szenebezirken im Stadtzentrum eindämmen. In den vergangenen Jahren hat eine immer größere Zahl an Vermietern Mietwohnungen an Touristen vermietet und viel Geld verdient. Ein Beispiel für diesen Missbrauch ist die Wilhelmstraße in Mitte mit ihren Plattenbauten aus der Endzeit der DDR. Hier gibt es Häuser, in denen nur wenige normale Mieter verblieben sind, die den Partylärm und Störungen durch an- und abreisende Feriengäste ertragen müssen. "Mit einer möblierten Ferienwohnung kann ein Vermieter in Mitte das Vierfache der normalen Miete einstreichen" sagt ein Insider, der selbst schon die Wohnung von im Ausland weilenden Freunden im Internet angeboten hat.
Im Internet findet man auch zahlreiche Unterkünfte, wenn man bei Google "Köpenick" und "Ferienwohnung" eingibt. Man kann am Müggelseeufer wohnen, in der Köpenicker Altstadt und sogar auf einer Insel im Langen See. Dass alle Wohnungen beim Wohnungsamt angemeldet wurden, bezweifelt der Bürgermeister . "Wir gehen von einer Dunkelziffer aus. Das Wohnungsamt hat aber nur eine einzige Mitarbeiterin zur Überwachung des Zweckentfremdungsverbots. Sie kann nicht ständig das Internet nach Angeboten durchforsten. Wir beobachten aber Inserate in entsprechenden Zeitschriften. Außerdem setzen wir auf Nachbarn, die uns über illegale Ferienwohnungen informieren", sagt Bürgermeister Oliver Igel.
Ralf Drescher / RD
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