Erinnerung an DDR-Frauengefängnis
Informationstafel an der Grünauer Straße eingeweiht
Am 7. Oktober wurde eine barrierefreie Informationstafel zum ehemaligen DDR-Frauengefängnis in der Grünauer Straße 140 eingeweiht.
Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen betreute die inhaltliche und praktische Umsetzung des Projekts, das durch die Senatskulturverwaltung finanziert wurde.
Vor Ort befand sich von 1973 bis 1990 eine Strafvollzugsabteilung für Frauen. Die Haftanstalt gehörte zum erleichterten Strafvollzug in der DDR. Etwa 70 Prozent der inhaftierten Frauen wurden wegen „asozialem Verhalten“ verurteilt, was oftmals ein vorgeschobener Haftgrund war, um Missliebige wegzusperren. Die Erinnerungstafel dokumentiert die Haftgründe und Haftbedingungen der Frauen, die überwiegend in der Wäscherei vor Ort tätig waren. Zudem gibt sie Auskunft über das Haftgebäude. Anhand von QR-Codes können Berichte von Zeitzeuginnen aufgerufen werden.
Zur Einweihung kamen Kultursenator Klaus Lederer, Bürgermeister Oliver Igel, Dr. Helge Heidemeyer, Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen, und Dieter Gollnick, der Gründer der Gruppe für Gerechtigkeit von SED-Opfern und Initiator.
Autor:Silvia Möller aus Wedding |
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